Afghanistan
Zehn Jahre nach den Anschlägen des 11. September 2001, nach dem Sturz des Taliban-Regimes und nach der ersten internationalen Afghanistan-Konferenz in Bonn zieht Caritas international eine Zwischenbilanz über die seit 1984 andauernden Hilfsprojekte.
Der Krieg macht es schwer, Prognosen über die weitere Entwicklung des Landes aufzustellen. Die Erfahrungen aus der langjährigen Arbeit von Caritas international zeigen aber, wo anzusetzen ist, um Perspektiven für und mit den Menschen weiter zu entwickeln.
Eine wichtige Grundlage ist dabei das Partner-Prinzip. Alle Projekte werden in Kooperation mit lokalen Organisationen und unter enger Einbeziehung der Bevölkerung durchgeführt. Ein weiteres entscheidendes Prinzip ist das der Hilfe zur Selbsthilfe, das gerade in Ländern wie Afghanistan nicht selbstverständlich ist. Beim Bau von Straßen oder Brunnen etwa steuert Caritas Know-how und Material bei. Die Bewohnerinnen und Bewohner selbst und lokale Unternehmen aber planen mit und führen die Arbeiten aus.
Schließlich ist auch der Grundsatz der Neutralität ein Garant für den Erfolg der Arbeit in Afghanistan. Caritas international war und ist in der Hilfe unabhängig von militärischen und politischen Parteien. Nur so können Vertrauen und damit auch Sicherheit wachsen.
Voraussetzung für den Frieden
Die Menschen in Afghanistan benötigen berufliche und persönliche Perspektiven jenseits von Krieg, Terror und Drogenökonomie. Weitere Investitionen in die Infrastruktur, in Bildung, in Gesundheit und in das Sozialsystem sind notwendig. Wir sind überzeugt davon, dass mit der Verbesserung der Lebensgrundlagen auch eine friedliche Zukunft möglich ist. Diese Broschüre vermittelt einen Eindruck davon, was möglich war und ist, trotz des Krieges in Afghanistan. Und sie deutet damit auch an, was möglich sein wird in hoffentlich bald einkehrenden Friedenszeiten.
November 2011