Die meisten Familien im südlichen Madagaskar leben von der Landwirtschaft, sie sind abhängig von ihren Ernteerträgen. In den letzten beiden Jahren ist jedoch kaum Regen auf den Inselstaat gefallen und ohne Regen gibt es keine Ernte. Die immer länger anhaltenden Dürreperioden haben zu einer alarmierenden Hungerkrise geführt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Hungernden in Madagaskar um etwa 85 % gestiegen. Über eine Million Menschen leiden unter Nahrungsmittelunsicherheit und benötigen dringend humanitäre Hilfe. Das Welternährungsprogramm (WFP) spricht von etwa 14.000 Menschen, die bereits jetzt in akuter Lebensgefahr schweben, darunter zahlreiche Kinder.
"Wenn die internationale Gemeinschaft nicht schnell handelt, wird sich die Zahl der Hungernden schnell und massiv erhöhen", sagt Sandra Schröder, zuständige Referentin bei Caritas international, und appelliert:
"Die Menschen brauchen unsere Hilfe und zwar jetzt!"
Auch die Fluchtbewegungen innerhalb Madagaskars nehmen zu. Tausende Bewohnerinnen und Bewohner ländlicher Gegenden haben ihre Dörfer und Siedlungen verlassen und sich auf den beschwerlichen Weg in kleinere Städte gemacht, in der Hoffnung dort Jobs oder Hilfe zu finden.
Caritas international hat im besonders betroffenen Südwesten des Landes ein Projekt gegen den Hunger gestartet. In einem ersten Schritt werden über 800 Haushalte unterstützt. Die notleidenden Familien bekommen Bargeld ausgezahlt, damit sie selbstbestimmt Nahrungsmittel und Gegenstände des täglichen Bedarfs für sich und ihre Familien einkaufen können. "Es geht jetzt erstmal um schnelle Überlebenshilfe", erklärt Referentin Schröder. "Für eine nachhaltige Krisenbekämpfung müssen wir unsere Hilfsmaßnahmen aber auch langfristig aufrechterhalten und ausbauen."
Damit das gelingt, ist Caritas international auf Unterstützung angewiesen. Jede Spende zählt! Helfen Sie uns, das Leid der Menschen in Madagaskar zu lindern.