Indonesien: Nothilfe nach Erdbeben auf Sulawesi
Die Lage ist nach wie vor unübersichtlich. Noch immer werden zahlreiche Opfer in den Trümmern eingestürzter Gebäude vermutet.Foto: Antara Foto Agency
Schon wieder ein Erdbeben, schon wieder Indonesien, schon wieder Sulawesi. Knapp eine Woche nach dem schweren Erdbeben ist die Zahl der Opfer auf 91 gestiegen. Das teilte die nationale Katastrophenschutzbehörde mit. Mehr als 1.100 Menschen seien verletzt worden, mehr als 250 von ihnen schwer. Über 15.000 Menschen sind obdachlos.
Der weltweit größte Inselstaat erstreckt sich entlang des sogenannten pazifischen Feuerrings, einer tektonisch sehr aktiven Zone. Erst im Sommer und Herbst 2018 war es zu mehreren großen Katastrophen gekommen.
Das Erdbeben in der Nacht zum 15. Januar 2021 hatte eine Stärke von 6,2. Nach wie vor ist nicht klar, wie viele Opfer unter den Trümmern noch geborgen werden können. Viele Häuser wurden zerstört, auch das lokale Krankenhaus ist eingestürzt. Der Straßenzugang nach Mamuju / Majene wurde im Nachgang aufgrund eines schweren Erdrutsches abgeschnitten.
Plötzlich obdachlos nach dem Erdbeben auf Sulawesi im Januar 2021KARINA Caritas Indonesien
Nothilfe angelaufen - lokale Caritas-Teams im Einsatz
Das regelmäßige Wiederkehren von Erdbeben ist für Indonesiens Bewohnerinnen und Bewohner eine riesige Belastung. Nicht selten werden gerade erst wieder neu aufgebaute Existenzen zerstört, überwunden geglaubte Traumata aufs Neue erlebt. Doch einen positiven Aspekt gibt es: Die Nothilfe von Hilfsorganisationen wie der Caritas ist eingespielt, alle wissen, was zu tun ist. So auch im Fall der aktuellen Katastrophe.
Nahrungsmittel und Trinkwasser sowie Hygieneartikel sind die ersten Hilfen des Partners KARINA von Caritas internationalKARINA Caritas Indonesien
Bereits in den frühen Morgenstunden des 15. Januar machten sich mehrere lokale Einsatzteams der Caritas auf den Weg in die betroffenen Regionen. Ein medizinisches Nothilfeteam kümmert sich um die Versorgung von Brüchen und Wunden. Weitere Helfende der Caritas stellen zudem in Kooperation mit den lokalen katholischen Kirchengemeinden Nahrungsmittel, Hygieneartikel und andere Hilfsgüter zur Verfügung.
Damit die medizinische Nothilfe und die Erstversorgung der Betroffenen schnell erfolgen kann, stellt Caritas international in einem ersten Schritt 50.000 Euro Soforthilfe bereit. Weitere Spenden für die Erdbebenopfer werden erbeten.