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  • Klimawandel
  • Ein Klima der Solidarität
Klimawandel Weltklimakonferenz 2017

Ein Klima der Solidarität

Die Caritas formuliert ihre Visionen für eine gerechte Klimapolitik 2017

leuchtender Globus mit dem Logo der WeltklimakonferenzIm Länderpavillon auf der WeltklimakonferenzMartina Backes

Die kleinbäuerlichen Familienbetriebe in Indien und Bangladesch, die ihre Ernten diesen Sommer in den Fluten des Monsun verloren haben, oder die Viehhalter am Horn von Afrika, die seit über einem Jahr mit Dürre, Hunger und Wasserstress kämpfen müssen, haben auf der Welt am wenigsten zur Erderwärmung beigetragen. Sie fahren kein Auto, haben keine Heizung und wenig Konsumgüter. Doch sie haben am meisten unter den Folgen zu leiden. Wie kann die Humanitäre Hilfe die enorme Herausforderung bewältigen, die von klimabedingten Katastrophen Betroffenen zu unterstützen? Und wie kann und muss die internationale Klimapolitik dazu beitragen? Diese Anliegen bewegen die Partner der Caritasorganisationen weltweit. Während an der Basis Nothilfe geleistet und Vorsorge getroffen wird, damit die Menschen besser für den Klimawandel gewappnet sind, braucht es auch auf politischer Ebene Unterstützung.

Die Caritas formuliert ihre Visionen für eine gerechte Klimapolitik

Um dieser Tatsache Nachdruck zu verleihen, war Caritas Internationalis auf der diesjährigen Weltklimakonferenz in Bonn (Cop23) im November mit einer Delegation vertreten, darunter Caritas Deutschland. Unter der Präsidentschaft des Inselstaates Fidschi beschäftigen sich vom 6. bis zum 17. November 2017 die Weltgemeinschaft vordringlich mit der Frage, wie das Klimaschutzabkommen von Paris umgesetzt werden kann und soll, um das Ziel, die weltweite Erderwärmung auf mindestens 2 Grad zu begrenzen, nicht zu verfehlen. Das Pariser Klimaschutzabkommen ist zwar völkerrechtlich bindend, doch die Anstrengungen zum Klimaschutz sind den 197 Mitgliedsstaaten selbst überlassen, sie sind also freiwillig.

Wenn der Meerespegel steigt

Gerade in den kleinen Inselstaaten wie in Ozeanien sind soziale Krisen und ökologische Folgen des Klimawandels deutlich spürbar: "Viele Menschen auf den Salomonen, in Papua Neuguinea und Tonga mussten ihre Heimat bereits verlassen, weil es kein Trinkwasser mehr gibt, weil die Böden versalzen, weil anhaltende Dürren Ernten vernichten, weil Wohnhäuser buchstäblich ins Meer gerissen werden", erläutert Julianne Hickey, Direktorin der Caritas Aotearoa in Neuseeland, die klimabedingten Katastrophen für die 13,6 Millionen Menschen auf den 2.100 bewohnten Inseln in Ozeanien. Die Krisen durch den Klimawandel treten hier mal schleichend auf, etwa wenn die Fischbestände schwinden, mal in Form zerstörerischer tropischer Orkane.

"Weil bei uns sehr viel Menschen von der Landwirtschaft leben, sind sie von Überschwemmungen und Bergrutschen stark betroffen", betont auch Yohan R. Santosa von Karina Caritas Indonesien. "Mit den lokalen Gemeinden werden von uns nicht nur Strategien zur Anpassung erarbeitet, sondern auch zum Klimaschutz direkt beigetragen, etwa durch dezentralisierte kleine Biogasanlagen und energiesparende Herde."

PortraitJulianne Hickey, Direktorin der Caritas Aotearoa in Neuseeland, mit der Studie Turning the TideMartina Backes

In der Studie Turning the Tide hat die Caritas Arotoa Neuseeland gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen und der Caritas Samoa, Papua Neuguinea und Australien die Folgen des Klimawandels für das alltägliche Leben in Ozeanien dokumentiert und Zeugenberichte von lokalen Gemeinden gesammelt. Über 15.000 Menschen mussten alleine zwischen 2016 und 2017 in der Region infolge schwerer Zyklone und Überschwemmungen ihre Heimat verlassen. "Binnenmigration ist auch in Kenia ein Thema", unterstreicht Benson Kibiti von der Caritas Kenia, "viele junge Menschen migrieren in die städtischen Zentren, weil sie von der Landwirtschaft nicht mehr leben können. Doch auch dort haben sie kaum eine existenzsichernde Perspektive." Kenia gehört zu den Ländern am Horn von Afrika, die schwer unter einer Dürre und Hungerkrise leiden.

Julianne Hickey und Benson Kibiti sind die erfahrensten Weltklimakonferenz-Beobachter der acht Delegierten der weltweiten Caritas Familie dieser Tage in Bonn. Caritas Internationalis verfolgt seit vielen Jahren aktiv die Klimaverhandlungen. Das 2015 verabschiedete Pariser Klimaschutzabkommen ist zwar völkerrechtlich bindend, doch die Anstrengungen zum Klimaschutz sind den 197 Mitgliedsstaaten selbst überlassen - sie sind also freiwillig.  Umso wichtiger ist es, mit deutlicher Stimme die Vertragsstaaten dazu zu bewegen, ihren vielfach vagen Versprechen konkrete Taten folgen zu lassen.

Portraits Caritas Beobachter-Delegation Cop23Caritas Beobachter-Delegation Cop23 in BonnMartina Backes

Die Zeit drängt: Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz gab die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) bekannt: 2017 wird wieder eines der drei heißesten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Im Vergleich zur vorindustriellen Zeit ist das Jahr 2017 der WMO zufolge bereits 1,1 Grad wärmer geworden. Die Meerespegel steigen, Millimeter um Millimeter, "in Samoa sind es 4 Zentimeter in den letzten zehn Jahren", so Julianne Hickey. Der Zustandsbericht über die Erderwärmung kam zeitlich wie eine Mahnung an die Klimapolitik. Und auch der Präsident der Bonner Klimakonferenz, Frank Bainimarama, Premierminister aus Fidschi, findet warnende Worte, als er bei der Eröffnungsrede erklärt, wie seinem Inselstaat im Südpazifik das Wasser das Land abgräbt. Längst wurden auf Fidschi die ersten Dörfer umgesiedelt. Das Klimaschutzabkommen braucht eine verlässliche Struktur - ein robustes und gerechtes Betriebssystem, um die unverzichtbare Wende weg vom fossilen Zeitalter zu schaffen und jene zu unterstützen, deren Existenz längst durch die Folgen der Erderwärmung bedroht ist.

Insbesondere die am wenigsten entwickelten Länder (LDC) und die Gruppe der 77 hat auf die Präsidentschaft Fidschis auf der Weltklimakonferenz unter Premierminister Frank Bainimarama  große Hoffnungen gesetzt. Darunter die Allianz der Kleinen Inselstaaten (AOSIS), ein Zusammenschluss von 39 Insel- und Küstenstaaten aus der Karibik, Afrika, Asien und dem Südpazifik. Sie liegen nach gängiger fachlicher Einschätzung an der vordersten Front der globalen Klimakrise. Und das, obwohl lediglich 0,3 Prozent der weltweit ausgestoßenen Treibhausgase auf das Konto der südpazifischen Inselstaaten gehen. Denn anders als viele Industriestaaten, die sich durch technologisch wie finanziell anspruchsvolle Anpassungen wohl weitestgehend schützen können, ist der drohende Entzug ihrer Lebensgrundlage infolge des Klimawandels für den Großteil der Bewohner und  Bewohnerinnen der AOSIS Länder nahezu alltäglich.

Für eine gerechte Klimawende …

Die Botschaft der Caritas Delegation für die diesjährige Weltklimakonferenz gründet auf der Enzyklika Laudatio Si‘ von Papst Franziskus und betont die Notwendigkeit einer von Gerechtigkeit geleiteten Wende. "Das bedeutet, wir brauchen ein neues Paradigma einer integrierten Ökologie, wobei die Sorge um die Umwelt mit der sozialen Pflicht verbunden ist, die Belange der Ärmsten und Verwundbarsten in die Klimapolitik einzubringen," so Adriana Opromolla, die als Programmkoordinatorin von Caritas Internationalis zu Ernährungssicherung und Klimawandel die Caritas Delegation auf der Weltklimakonferenz leitet. Es geht also um nichts Geringeres als eine Neugestaltung des Verhältnisses von Mensch, Natur und Gemeinschaftsgütern.

Ein Klima der Solidarität für die weiteren Verhandlungen und den in Bonn am 17. November auf den noch steinigen Weg gebrachten Prozess ist für die Caritas Delegierten zentral. "Konkret heißt das, Menschenrechte insbesondere von Frauen, Indigenen, Migranten und den Ärmsten und Verwundbarsten in der Klimapolitik zu verteidigen", so Adriana Opromolla.

… und ein Klima der Solidarität

Die konkreten Empfehlungen der Caritas Delegierten fasst sie so zusammen: "Das Recht auf Nahrung muss bei allen Initiativen für den Schutz des Klimas gewährleistet werden, menschenrechtliche Standards und Sorgfaltspflichten müssen im Umsetzungsprozess des Klimaabkommens verankert werden, und die Finanzierung von Klimaschutz und der dringend notwendigen Anpassung an die Folgen des Klimawandels braucht einen gerechte, faire, partizipative Grundlage - ebenso wie die Fonds zur Kompensation von Verlusten." Letztere sind vor allem für die bereits jetzt stark betroffenen Länder wichtig. "In Ozeanien beklagen die Partnerorganisationen, dass die Finanzierung des Klimaschutzes und zur Katastrophenvorsorge die Menschen in Ozeanien nicht erreichen. Es wird über viele Millionen Euro gesprochen, wenn es um den Klimaschutz und Erneuerbare Energien geht. doch die lokalen Gemeinden in Ozeanien müssen längst ihre Heimat verlassen. Sie brauchen Unterstützung, um sich am Ort der Ankunft eine neue Existenz aufbauen zu können", so die Caritas Direktorin aus Neuseeland.

Wichtig war der Caritas Delegation zu betonen, die Staatengemeinschaft dürfe "nicht nur technische Kleinarbeit leisten". Der Talanoa Dialog sei durchweg konstruktiv, inklusiv, transparent und partizipativ zu führen. Talanoa ist ein im Pazifischen Raum verbreitetes Konzept: Der Austausch untereinander ist dann inklusiv und transparent, wenn Menschen sich gegenseitig zuhören und die Sichtweise des Gegenübers respektieren - für die Suche nach Lösungen zum Wohle aller.

"Die Betroffenen müssen gehört und mit einbezogen werden. Es darf nicht sein, dass für die Betroffenen Klimapolitik gemacht wird, ohne dass sie diese aktiv mitgestalten", erklärt Benson Kibiti von Caritas Kenia, "es geht um aktives Zuhören, wir müssen die Erfahrungen der lokalen Gemeinden und Indigenen teilen, gerade auch ihr traditionelles Wissen im Umgang mit Wetterextremen,  auch um gemeinsam lokale angepasste Lösungen für die Klimafolgen und für den Klimaschutz zu finden."

Auch in den Projekten von Caritas international, dem Hilfswerk der Deutschen Caritas, spiegelt sich dieses Prinzip wieder. "So werden im Madre de Dios am Rande des Regenwaldes in Peru Bauernfamilien mit dem nachhaltigen Anbei von Kakao in Agroforstsystemen unterstützt, vor allem auch in der Bildung von Kooperativen", erläutert Kilian Linder, Länderreferent für Peru. In Indien erstellen Katastrophenvorsorge-Komitees gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern Katastrophenschutzpläne. Selbsthilfegruppen und Kooperativen auf der Insel Flores in Indonesien erarbeiten gemeinsam, mit welchen Methoden sie verschiedene Katastrophen abmildern können und wie sie im Katastrophenfall noch besser mit den Behörden zusammenarbeiten. Um Mangel- und Unterernährung zu begegnen, unterstützt Caritas Bauernfamilien in Chuarrancho, Amatitlán und Palencia in Guatemala. Gemeinsam suchen sie nach Wegen, den Nahrungsanbau an den Klimawandel anzupassen. Die lokale Partnerorganisation Caritas Arquidiocesana denkt Klimaschutz und Ernährungssicherheit zusammen.[i] "Denn die Ernährungssicherung und eine lokale Anpassung an den Klimawandel  gehen Hand in Hand", betont Claudio Moser, Leiter der Abteilung Lateinamerika von Caritas international.

Das Prinzip der gerechten fairen Gestaltung will die Caritas vor allem in den künftigen klimapolitischen Prozessen widergespiegelt sehen, denn in Bonn wurde ein Regelwerk für das international vereinbarte Klimaschutzziel zur Vorlage auf der kommenden Klimakonferenz in Polen vorformuliert, das noch viele Baustellen enthält. Für die Weltklimakonferenz 2018 in Katowice unter der Präsidentschaft von Polen bleibt noch viel zu tun, und Caritas Internationalis will mit Unterstützung und in Absprache mit seinen Mitgliedsorganisationen weltweit die Chance nutzen und Stellungnahmen zusammen mit den katholischen Bündnispartnern wie der Weltweiten Katholischen Klimabewegung (WCCM) und der Internationalen Allianz der Katholischen Entwicklungsorganisationen (CIDSE)  einreichen.

Benson Kibiti ist froh darüber, dass das Gremium der Klimarahmenkonvention für wissenschaftliche und technische Fragen (SBSTA) nun eine der vielen noch zu bewältigenden Hürden genommen hat. Der Textentwurf zum Bereich Landwirtschaft steht - die Länder werden darin aufgefordert, Methoden einzureichen, mit denen sie künftig zum Beispiel den Zustand des Bodens messen. Ziel ist es, vergleichbare Daten darüber zu erhalten,  wie reich oder arm die Böden an Kohlenstoff sind und wie der Einsatz von klimaschädlichen Düngemitteln verbessert werden kann. Ob der Text förderlich für eine auf agrarökologischen Prinzipien basierende nachhaltige Landwirtschaft ist, muss sich erst noch zeigen. Der Bereich Landwirtschaft ist so bedeutsam, weil zum einen rund 40 Prozent aller klimaschädlichen Emissionen auf sie entfallen. Zum anderen sind es vielfach kleinbäuerliche Familien, die mit dem Hunger kämpfen. Zum dritten kann eine agrarökologische nachhaltige Landwirtschaft entscheidend zum Schutz des Klimas beitragen.

Klimafinanzierung als Dreh- und Angelpunkt

Der Bereich der Klimafinanzierung ist gerade auch für die Humanitäre Hilfe wichtig, denn hier geht konkret darum, wie Vorsorge zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber klimabedingten Krisen aussehen kann und unter welchen Bedingungen Betroffene für Verluste entschädigt werden. "Katastrophenvorsorge, Ökosystempflege und Anpassung sind zusammen zu denken. Gemeinsam mit den Gemeinden entwickeln wir Pläne, wie diese drei Säulen gewichtet und umgesetzt werden. Damit wird ihre Fähigkeit gestärkt, sich auf künftige Katastrophen vorzubereiten", erläutert Yohan R. Santosa, der auf der Weltklimakonferenz insbesondere die Vernetzung mit anderen Akteuren aus Allerwelt wertschätzt.

Gerechterweise sollten diejenigen den Löwenanteil an der Klimafinanzierung und Schadensminderung auf sich nehmen, denen es besser geht und die das Privileg haben, am meisten vom Wohlstand zu profitieren, der seinerseits den Klimawandel mitverursacht hat. Die Art, wie der nicht allen in gleicherweise zugängliche Wohlstand geschaffen wurde, hat Kosten verursacht: einen großen Teil der Emissionen in der Atmosphäre, Erderwärmung und Klimawandel mit ihren Folgen wie Wassermangel, Dürre und Wüstenbildung, Artensterben und ein erhöhtes Risiko für Millionen von Menschen, ihre Existenz zu verlieren. Diese Menschen müssen täglich mit der Gefahr leben und zurechtkommen, keine Daseinsvorsorge treffen zu können oder ihr Leben zu lassen. Viele sind längst auf Hilfe angewiesen, wenn Wälder verbrannt, Ernten zerstört, Wasser verseucht und Dörfer von Hangrutschen verschüttet sind. Die erzeugte Hilfsbedürftigkeit ist mit die schlimmste Folge: der Verlust einer Umwelt und der Möglichkeit, aus eigenem Vermögen eine Existenz in Würde zu führen.

Anbetracht der schlechten Klimabilanz in Deutschland richtete die Geschäftsführerin der Deutschen Klimaallianz auf dem Abschlusspanel deutliche Worte an die Vertragsstaaten: "Deutschland muss mehr tun, sowohl vor 2020 als auch langfristig", so Christina Averbeck. "Wir können es uns nicht leisten, Menschenleben wegen des Klimawandels zu verlieren, und wir können es uns nicht leisten, Menschen in Ozeanien und auf Fidschi zu verlieren." Die Deutsche Klimaallianz, ein breites gesellschaftliche Bündnis für den Klimaschutz bei dem auch Caritas international Mitglied ist, erwartet in Anbetracht der historischen Schuld Deutschlands, dass die Bundesregierung mehr für die Klimafinanzierung und für die Umsetzung des Pariser Abkommens tut. Deutschland hat eine "Verpflichtung zur Schadensbegrenzung", meint auch Oliver Müller, der Leiter von Caritas international. Die Partnerländer fragen, "was wir im Norden als Hauptverursacher des Klimawandels dafür tun, die Treibhausgase zu reduzieren und für die Schäden unseres Handelns aufzukommen".

Die Caritas Delegation hat als zivilgesellschaftlicher Akteur auf der Weltklimakonferenz einen Beobachterstatus. Sie legte in den zwei Wochen ihr Augenmerk insbesondere auf jene Bereiche des zu erarbeitenden Regelwerkes, die für die Arbeit der Humanitären Hilfswerke und Entwicklungsorganisation sowie ihrer Partner weltweit von Bedeutung sind. "Indem wir die Stimmen der Betroffenen in die Verhandlungsräume der Vertragsstaaten bringen", so Adriana Opromolla, "trägt die Caritas zu einer gerechteren Klimaschutzstrategie bei."

Martina Backes, 17. November 2017

  • Das Abschlusskommuniqué der Caritas Beobachter-Delegation findet sich hier: Abschlusskommuniqué: From Paris to Fiji: COP23 marks insufficient step towards climate justice and action.
  • Ein Einschätzung über die Teilergebnisse der Klimakonferenz findet sich in dem letzten Beitrag unseres Blogtagebuchs zur Weltklimakonferenz in Bonn 2017 hier




http://www.caritas-international.de/hilfeweltweit/asien/indonesien/gegen-die-duerre

http://www.caritas-international.de/hilfeweltweit/asien/indien/aktive-dorfbevoelkerung

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