Freiburg, 19. April 2017. Die Nothilfe in Peru läuft auf Hochtouren. Über 600 Tonnen an Hilfsgütern konnte die Caritas in Peru für die Opfer einsammeln, fast 500 Tonnen davon wurden bereits durch ihre Katastrophenhelferinnen und -helfer verteilt; zu Lande, Wasser und gar durch die Luft. Denn ein großer Teil der Straßen ist durch die massiven Regenfälle der vergangenen Monate unpassierbar, zum Teil zerstört worden.
Erzbischof Stephan Burger brachte angesichts der schweren Überschwemmungen seine Sorge und seine Verbundenheit zum Ausdruck. Das Erzbistum Freiburg spendete 300.000 Euro zur akuten Nothilfe in Peru. Diese Spende sieht Burger als wichtigen Beitrag, um "unsere tiefe Solidarität mit jenen auszudrücken, die unter der schwierigen Situation leiden, die den Verlust eines lieben Menschen betrauern und die ihr Zuhause verloren haben". Das Erzbistum Freiburg ist mit der Kirche von Peru seit mehr als 30 Jahren durch eine Partnerschaft verbunden. So gilt die Sorge des Erzbischofs auch den Menschen und ihren Angehörigen, die er selbst bei seiner Peru-Reise im vergangenen Sommer kennenlernen durfte: "Ich versichere Ihnen unsere finanzielle Unterstützung ebenso wie unser Gebet in dieser für das peruanische Volk so schwierigen Zeit. Wir sind verbunden im Glauben und in der Hoffnung auf Gottes Beistand."
Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, kann nun mittels der Spende der Erzdiözese Freiburg seinen Teil an der notwendigen Hilfe leisten. "Wir freuen uns, dass wir mit diesem großen Betrag die Menschen in Peru unterstützen können. Gefordert ist nicht nur elementare Nothilfe, wie die Verteilung von Lebensmitteln, Wasser und Baumaterialien für Notunterkünfte, sondern wir können den Menschen auch durch intensive Begleitung beistehen, diese schwere Phase zu überstehen", erklärt Prälat Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes.
Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht, die Opferzahlen steigen weiter: 106 Menschen haben durch die Wassermassen bislang ihr Leben verloren. Über 1,14 Millionen Menschen sind von Überflutungen betroffen. 37.000 Häuser wurden komplett zerstört oder sind stark beschädigt. Von der Zerstörung betroffen ist auch die Infrastruktur: Kliniken und Schulen können nur eingeschränkt arbeiten, fast zwei Millionen Kinder haben deswegen keine Möglichkeit, unterrichtet zu werden.
Die Caritas Peru konzentriert ihre Hilfe auf die sieben am stärksten betroffenen Diözesen an der Pazifikküste: Piura, Lambayeque, Chulucanas sowie Chimbote, Chosica, Ica und Trujillo. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilen dort Lebensmittel, Trinkwasser, Hygienesets sowie Baumaterialien zur Reparatur beschädigter Häuser oder zur Errichtung provisorischer Unterkünfte. Darüber hinaus kümmern sich die Helferinnen und Helfer um die Menschen, beantworten drängende Fragen und geben praktische Hinweise zu Hygiene und Gesundheit.
Das Erzbistum Freiburg unterstützt diese Hilfen mit seiner aktuellen Spende und setzt damit konsequent sein langfristiges Engagement fort. Für die Hungerkrise in Ostafrika spendete das Bistum in diesem Jahr bereits eine Million Euro. "Die Spanne unserer Aufgaben wächst", betont Peter Neher, "von der extremen Dürre in Ostafrika bis hin zu den Flutkatastrophen in Lateinamerika. Da sehen wir einen Zusammenhang mit dem Klimawandel, der solche Wetterextreme verstärkt."
Auch das Auswärtige Amt hat Caritas international 300.000 EUR für die Nothilfe zugesagt. Langfristig werden jedoch weitere Spenden für den Wiederaufbau und die Katastrophenvorsorge benötigt.
Hinweis für die Redaktionen: Der Nothilfeexperte, Rasmus Stern, ist im Auftrag von Caritas international in Peru und könnte für Interviews angefragt werden. Kontakt: 0761-200 514.
Weitere Informationen: http://www.caritas-international.de/
Spenden mit Stichwort "Überschwemmungen Peru" werden erbeten auf:
- Caritas international, Freiburg, IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BIC: BFSWDE33KRL oder online unter: www.caritas-international.de
- Charity SMS: SMS mit CARITAS an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Caritas international 4,83 EUR.
- Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin; IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02, Evangelische Bang eG, BIC GENODEF1EK1 oder online unter www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
- Charity SMS: SMS mit NOT an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Diakonie Katastrophenhilfe 4,83 EUR)
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.