Freiburg, 19. August 2016. - Eine verbesserte Lernkultur in der Humanitären Hilfe mahnt Caritas international an. "In den vergangenen 20 Jahren sind eine Vielzahl von wichtigen Grundsatzerklärungen und guten Qualitätsstandards in der Humanitären Hilfe veröffentlicht worden. In der Praxis müssen wir jedoch noch öfter als bisher prüfen, welche der angestrebten Ziele wir tatsächlich erreichen und wo etwas aus welchen Gründen schief läuft", sagt Volker Gerdesmeier, Leiter Qualitätsmanagement bei Caritas international, aus Anlass des Welttages der Humanitären Hilfe. Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, lässt jedes Jahr zehn Prozent der Hilfsprojekte, in denen mehr als 100.000 Euro eingesetzt werden, von Gutachtern überprüfen und den Hilfsempfängern bewerten. Zentrales Ziel der Selbstüberprüfungen und Evaluationen ist es, mit den zur Verfügung stehenden begrenzten Spendenmitteln eine maximale Wirkung für die Empfänger der Hilfe zu erreichen.
Caritas international strebt sowohl bei der Umsetzung der Hilfe wie auch bei der Evaluation eine möglichst weitgehende Einbeziehung der Empfänger der Hilfe an. "Wir sehen die Betroffenen von Kriegen und Naturkatastrophen nicht als passive Hilfsempfänger sondern als die zentralen sozialen Akteure unserer Projekte und Experten ihres eigenen Lebens. Ihre Beteiligung in allen Phasen der Hilfe, das zeigen unsere Evaluationen, erhöht nicht nur die Zufriedenheit mit den Ergebnissen der Hilfe, sondern verbessert auch die Qualität der Projekte", berichtet Volker Gerdesmeier. Am grünen Tisch entworfene Projekte seien hingegen häufig wirkungslos. Es müsse deshalb zur Selbstverständlichkeit werden, dass Hilfsorganisationen sich in gleichem Maße den Hilfsempfängern wie den Spendern und Geldgebern rechenschaftspflichtig fühlen und sie entsprechend erste Ansprechpartner bei der Erfolgskontrolle sind.
Caritas international hat vor fünf Jahren gemeinsam mit der Diakonie Katastrophenhilfe ein Fachkonzept zur Wirkungsorientierung entwickelt. In der Broschüre "Wirkungsorientierung in der Humanitären Hilfe" legt das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes in diesen Tagen nun die Ergebnisse von zehn Evaluierungen vor. Die Broschüre liegt hier als Download bereit:
http://www.caritas-international.de/wirkungsbeobachtung.pdf
Achtung Redaktionen: Volker Gerdesmeier, Leiter der Arbeitsstelle Qualitätsmanagement bei Caritas international, steht für Interviews zum Thema zur Verfügung. Kontakt: 0761-200-515
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Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes und gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 165 nationalen Mitgliedsverbänden.