Freiburg, 14. Juni 2009.
Caritas
international unterstützt friedliche Proteste der indigenen Bevölkerung gegen
Gesetze und Dekrete der peruanischen Regierung, die die Nutzung und den Kauf von
Land der indigenen Bevölkerung durch private Investoren zum Ziel haben. Das
Hilfswerk der deutschen Caritas kritisiert, dass im Vorfeld der blutigen
Proteste vom 5. Juni, bei denen vermutlich 100 Menschen getötet und mehrere Hunderte
verletzt worden waren, der indigenen Bevölkerung eine Mitsprache über die
Nutzung der Ressourcen ihres eigenen Landes verweigert wurde. Um Erdöl- und
Erdgasvorkommen ausbeuten zu können sowie Anbaufläche für Agrotreibstoffe zu
gewinnen, seien Menschenrechte und in Peru geltende Mitbestimmungsrechte missachtet
worden.
Caritas international und der peruanische Partner CAAAP (Centro Amazonica de
Antropologia y Aplicacion Practica) unterstützen die betroffene Bevölkerung bei
der Wahrnehmung ihrer Rechte. Zudem werden Verletzte ärztlich versorgt sowie Hinterbliebene
der Getöteten mit Nahrungsmitteln und Kleidung unterstützt. Für diese Hilfen
stellt Caritas international 50.000 Euro zur Verfügung.
Regierung und indigene Gemeinschaften ruft das Hilfswerk auf, das Angebot der
peruanischen Bischofskonferenz zum vermittelten Dialog zu nutzen. Ein erster
Schritt müsse die Aufklärung der blutigen Ausschreitungen vom 5. Juni sein. Zu
diesem Zweck fordert Caritas international die Einsetzung einer internationalen
Untersuchungskommission.
Weitere
Informationen finden Sie hier.
Spenden mit Stichwort „
Peru
“ werden erbeten auf:
Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für
Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder
online
unter:
www.caritas-international.de
Diakonie
Katastrophenhilfe
, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei
der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 oder online
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Pressemitteilung
Peru: Caritas unterstützt friedliche Proteste der Indios im Amazonas
Erschienen am:
16.06.2009
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