Belém/Freiburg, 19. November 2025. Das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) hat auf der COP30 in Brasilien ein innovatives brasilianisch-deutsches Leuchtturmprojekt der Internationalen Klimaschutz Initiative (IKI) vorgestellt, das Caritas international gemeinsam mit zwei großen brasilianischen Netzwerken in Brasilien umsetzen wird. Beteiligt ist zudem das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, UNDP. Das Projekt wird außerdem in enger Abstimmung mit dem brasilianischen Ministerium für Umwelt und Klimawandel (MMA) umgesetzt. Die Projektmittel in Höhe von 30 Millionen Euro stammen von der Internationalen Klimaschutzinitiative, mit dem die Bundesregierung den Schutz des Klimas und die Biodiversität im Globalen Süden unterstützt. Caritas international bringt zusätzlich 2,26 Millionen Euro an Eigenmitteln ein.
"Die Caritas ist eine wichtige und gute Partnerin meines Ministeriums, die uns hilft, unsere gemeinsamen Ziele und einen sozialen Klimaschutz zu erreichen", sagt Bundesminister Carsten Schneider, der im Rahmen der COP 30 ein Caritasprojekt der Quilombola-Gemeinde Abacatal nahe Belém besucht hat. "Erfolgreiche Lösungen gelingen nur gemeinsam. Das sieht man auch hier im Regenwald, wo es tolle, engagierte Menschen gibt, die ihren Wald schützen. Das ist ein Dienst an der Weltgemeinschaft, darum ist es nur fair, wenn sich die Weltgemeinschaft daran beteiligt. Die Menschen, die im Wald leben, wissen am besten, was ihnen und dem Wald ?hilft", erklärt Schneider weiter. Manuel Brettschneider, Referent von Caritas international und Leiter des Projekts "Networks4conservation" ergänzt: "Die indigenen Völker und traditionellen Gemeinschaften sind unsere unverzichtbaren Partnerinnen. Ihre nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise sind Garanten für den Erhalt der Wälder und für eine intakte Natur."
"Networks4conservation" stärkt die Bedürfnisse und Potenziale der lokalen Gemeinschaften und ist somit eine echte Alternative zu destruktiven wirtschaftlichen Praktiken, die ihre Rechte und Territorien bedrohen. "Die Förderung von nachhaltigen Wertschöpfungsketten, einfachere Finanzierungszugänge, ein besseres Management und Schutz ihrer Territorien - all das ermöglicht ein Leben in Würde, stärkt die Lebensräume dieser Gemeinschaften und bekämpft die Entwaldung", erklärt Projektleiter Brettschneider und ergänzt: "Die indigenen Gemeinschaften können ihr traditionelles Wissen mit wissenschaftlichen Ansätzen verbinden und so naturbasierte Lösungen entwickeln. Das Projekt trägt somit zur Stabilisierung des Klimas sowie zur Resilienz von Mensch-Umweltsystemen bei."
Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.