Adho ist erst zehn Jahre alt, aber ihr Leben ist jetzt schon tief geprägt von der Dürre im Norden Kenias. Jeden Tag denkt sie an ihre kleine Schwester Sabdio, wenn sie in der Schule ihr Mittagessen bekommt.
Denn sie wird einen Teil des Essens mit nach Hause nehmen, wo Sabdio schon darauf wartet. Oft reicht zu Hause das Essen nicht aus.
Diese Momente des Teilens sind für Adho mehr als nur eine Geste – sie sind ein Akt der Hoffnung. Die Heimat von Adho und Sabdio ist Marsabit, eine Region, die immer wieder von extremen Wetterbedingungen heimgesucht wird. Schwere Dürren und Überschwemmungen ließen in den letzten Jahren mehr als 80% des Viehbestandes verenden. Die Menschen leiden unter Hunger, Gewalt und Krankheiten.
In dieser Situation ist eines besonders wichtig: ein verlässlicher Zugang zu Wasser und Nahrung. Mit Ihrer Hilfe leistet unser Partner PACIDA schon seit Jahren vor Ort konkrete Hilfe - von Brunnensystemen und Wasserlieferungen bis hin zu Nahrungsmittelpaketen und Schulmahlzeiten. Die langfristigen, verlässlichen Hilfen werden dabei durch unsere Förderpartner_innen besonders gesichert. All das ermöglicht Kindern wie Adho, zur Ruhe zu kommen und in der Schule für die Zukunft zu lernen. Und aus einem einfachen Mittagessen wird ein Teller voll Hoffnung. Helfen Sie mit - damit in Kenia die Hoffnung wachsen kann!

Ein Tag in Adhos Leben
Wir begleiten Adho durch ihren Schultag und erleben, wie ihr Alltag in dem Dorf Rage im Norden Kenias aussieht. Ein besonderer Lichtblick: das kleine Empfangskomitee, das Adho am Nachmittag zu Hause schon sehnlichst erwartet.
Morgens: ein steiniger Weg
Adho steht früh auf – um 5:30 Uhr beginnt ihr Tag. In der Stille des Morgens packt sie ihre Schultasche und macht sich bereit für den Weg zur Schule. Gemeinsam mit ihren Freundinnen läuft sie eine halbe Stunde, querfeldein über steinige Felder. Auf ihrem Weg nehmen sie ein Stück Feuerholz mit, das sie später dem Schulkoch übergeben, damit dieser das Mittagessen für die Kinder zubereiten kann.

In der Schule: Bildung fürs Leben
Adho ist eine von mehr als 300 Schülerinnen und Schülern der Rage Primary School. Die Schule ist ein Ort, an dem sie viel mehr als nur Fächer wie Englisch, Kiswahili und Mathematik lernt – sie erlernt auch wichtige Fähigkeiten für das Leben. Bevor der Unterricht beginnt, helfen die Kinder bei der Gartenarbeit und holen Wasser aus dem schuleigenen Brunnen. Mehr erfahren
Der Gemeinschaftsgedanke wird hier großgeschrieben, denn alle helfen mit, um die Schule am Leben zu erhalten.

Mittagspause: Zukunft beginnt mit einer Mahlzeit
Nach sechs Schulstunden ist es Zeit fürs Mittagessen. Die Schülerinnen und Schüler reihen sich mit ihren mitgebrachten Schüsseln und Schalen vor der Küche auf. Es gibt Githeri, eine Mahlzeit aus Mais und Bohnen.
Für viele Kinder ist dies die einzige richtige Mahlzeit des Tages. Genauso wie Adho stammen die meisten Schüler_innen der Rage Primary School aus Familien, die von Viehhaltung leben. Doch diese haben während der Dürreperioden der letzten Jahre mehr als 80% ihrer Herde verloren. Das Resultat: Hunger, Armut und vermehrt Schulabbrüche der Kinder.
Schulleiter Budha Lochi weiß, wie wichtig das Mittagessen für die Kinder in Rage ist: „Bevor wir Nahrungsmittel von PACIDA erhielten, hatten wir ganz stark mit Schulabbrüchen zu kämpfen. Die Eltern haben ihre Kinder nicht mehr zur Schule geschickt, weil sie daheim zur Arbeit gebraucht wurden und weil es in der Schule eh nichts zu essen gab." Gemeinsam mit PACIDA stehen wir den Menschen in Marsabit bei. Schon ein einzelnes Mittagessen kann hier eine bessere Zukunft für alle bedeuten - dank Ihrer Unterstützung. Mehr erfahren

Nachmittag: Lernen fürs Erwachsenenleben
Nach dem Mittagessen geht der Unterricht weiter. Adho und ihre Mitschüler lernen praktische Fähigkeiten, die ihnen später bei landwirtschaftlichen oder handwerklichen Berufen helfen werden. Es ist eine wichtige Vorbereitung auf ein Leben in einer Region, in der Selbstversorgung überlebensnotwendig ist. Mehr erfahren

Heimweg: Ein Teller voll Hoffnung
Der Schultag endet, und Adho macht sich mit ihren Freundinnen auf den Heimweg. Schon lange, bevor Adho am Horizont zu sehen ist, wartet ihre kleine Schwester Sabdio auf sie. Sie läuft ihr entgegen und sucht in Adhos Schultasche nach dem restlichen Mittagessen.

Der Teller voll Githeri hilft nicht nur Adho in der Schule. Er unterstützt die ganze Familie ganz unmittelbar in ihrem Alltag und spendet Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Durch Ihre Spende sichern Sie ganz direkt die Versorgung von Adho und ihren Schulfreund_innen. Damit sich die Kinder aufs Lernen konzentrieren können - und ihre Familien Hoffnung schöpfen!
Unsere Hilfen
Tiere und Landwirtschaft:
Um zu überleben, müssen die Viehhirten auch Landwirtschaft betreiben. Dafür brauchen sie dürreresistentes Saatgutund landwirtschaftliche Arbeitsgeräte. Wie wir helfen:
- Bereitstellung von dürreresistentem Saatgut und Arbeitsgeräten für die Landwirtschaft
- Kurse zur auf Dürrezeiten optimierten Landwirtschaft
- Verteilung von Ziegen, Schafen sowie Viehfutter
Wasserinfrastruktur:
Wasserkioske, Brunnen, Wasserrückhaltebecken und Tiefbrunnen in den abgelegenen Dörfern können die Gemeinschaften schützen: vor Krankheiten durch unsauberes Wasser, vor Gewalt im Streit um Wasser und vor sexualisierter Gewalt beim Wasserholen an abgelegenen Wasserlöchern. Wie wir helfen:
- Bau vonsolarbetriebenem Brunnen für Menschen und Tiere
- Schulung der Gemeinschaften, um die Brunnen zu verwalten und zu warten
- Tanklaster-Lieferungen mit Trinkwasser in entlegenen Gebieten
Weitere Hilfen:
- Nahrungsmittellieferungen, damit sich keine Familie mehr Sorgen um Essen machen muss
- Food for Fees: Schulen erhalten einen Zuschuss zu den Mahlzeiten, wofür diesen Kindern die Schulgebühren erlassen werden
- Schulspeisungen
- Verteilung von Dignity-Kits mit Binden und Medikamenten an Mädchen und junge Frauen

Ganzheitlich: unsere Hilfen

in den Familien
Nahrungsmittelpakete unterstützen die Familien in Marsabit auch direkt zu Hause.

in den Herden
Neue Ziegen stocken die Herden auf und sichern die Lebensgrundlage im Dorf.

im Dorf
Wasserkioske und Brunnen geben sicheres Trinkwasser - direkt im Dorf und ohne weite Wege.

in der Schule
Das Mittagessen in der Schule ermöglicht vielen Kindern erst den Schulbesuch.
Humanitäre Hilfe im Zeichen der Klimakrise
In unserer Im Fokus-Broschüre erfahren Sie u. a. mehr über die Auswirkungen der Klimakrise im Norden Kenias.
Download Klimabroschüre
Schenken Sie dauerhaft Hoffnung
Als Förderpartner_in von Caritas international helfen Sie nachhaltig und verlässlich – genau dort, wo die Not am größten ist. Ihre regelmäßige Spende sichert lebensnotwendige Hilfe: Schulessen für Kinder wie Adho, Trinkwasser für ganze Dörfer, medizinische Versorgung und neue Perspektiven für Familien, die alles verloren haben.
Werden Sie Teil eines weltweiten Netzwerks der Nächstenliebe. Als Förderpartner_in schaffen Sie heute für Menschen weltweit ein besseres Morgen.