Wassernotstand in Afrika: In Kenia bringt ein Brunnen Hoffnung
Nicht alle Mädchen begeben sich morgens auf den Weg zur Schule. Sie verbringen ihren Tag auf der Suche nach Trinkwasser. Viele Wasserstellen liegen weit entfernt und im Norden Kenias ist es die Aufgabe der Frauen und Mädchen, sich um die Wasserversorgung der Familie zu kümmern.
Im Extremfall sind junge Mädchen mit Kanistern auf dem Rücken 30 bis 40 Kilometer unterwegs. Das ist nicht nur körperlich eine enorme Herausforderung, sondern kostet sie auch wertvolle Lebenszeit, die sie zum Beispiel nicht in ihre Schulbildung investieren können. Sie verpassen Kurse und brechen schließlich die Schule ab. Das hat für sie und ihr weiteres Leben fatale Folgen: Ohne Schulbildung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, viel zu früh verheiratet zu werden.
Jetzt für die Menschen in Ostafrika spenden
Wassernotstand in Ostafrika: Mädchen müssen im Norden Kenias weite Wege gehen, um an Wasser zu kommen.Foto: Sebastian Haury / Caritas international
Klimaextreme verschärfen Wassernotstand in Ostafrika – besonders in Kenia
Der Bezirk Marsabit ist besonders stark vom Wassernotstand betroffen – ausgelöst durch die Klimaextreme in der Region und dem Mangel an nachhaltiger Wasserinfrastruktur. Vorhandene Quellen und Brunnen trocknen während der Dürreperioden im Norden Kenias meist aus. Wenn es dann einmal regnet, ist das Wasser oft verschmutzt und nicht trinkbar. Das bedeutet: kein Trinkwasser, kein Wasser zum Kochen und keine Hygiene.
PACIDA, die lokale Caritas-Partnerorganisation, ist Expertin in der Wasserversorgung in schwer zugänglichen Gebieten und unterstützt die Menschen in ihrer Notlage:
Unsere Hilfen
- Wasserlieferung in entlegene Gebiete mit Tanklastern
- Bau von Brunnen und Solarpumpen, die klimaunabhängig funktionieren
- Schulung von Wasserkomitees, um nachhaltige Lösungen umzusetzen
- Hygiene-Kits und Reinigungstabletten für Wasserkanister
- Unterrichtseinheiten, in denen Kinder und Jugendliche lernen, wann Wasser trinkbar ist und wie sie Krankheiten vermeiden können
Die zehnjährige Adho und ihre kleine Schwester trinken an einem Brunnen in Kenia – ein Lichtblick im Wassernotstand in Ostafrika.Foto: PACIDA
Wasser auf Knopfdruck in Afrika - Amina Isakos innovativer Brunnen
Amina Isako ist Wasseringenieurin bei der Caritas-Partnerorganisation PACIDA. Ihr Ziel: dass kein Mädchen mehr die Schule abbrechen muss, nur weil es stundenlang Wasser holen muss. „Ich wurde Wasseringenieurin, um anderen Frauen und Mädchen zu helfen.“, erzählt Amina Isako. Mit ihrem Team hat sie in mehreren Gemeinden Wasserkioske gebaut. Dabei wird das Wasser mit einer Solarpumpe aus einem extra dafür ausgehobenen Bohrloch gefördert und zu einer festinstallierten Wasserstelle geführt. Am Kiosk fließt das Wasser direkt auf Knopfdruck - ohne weite Wege und ohne langes Warten. Im Ort El-Boru im Bezirk Marsabit versorgt der Wasserkiosk bereits 550 Haushalte und 9.000 Tiere.
"Vor dem Projekt war die Gemeinde vollständig auf den versiegenden Brunnen angewiesen. Deshalb haben wir uns überlegt, wie wir für die Menschen einen nachhaltigen Zugang zu Wasser ermöglichen und ihre Widerstandsfähigkeit gegen die Dürre stärken können", berichtet Amina Isako. Gemeinsam mit der jeweiligen Dorfgemeinschaft hat sie ein lokales Wasserkomitee gegründet. Die Mitglieder des Komitees sind geschult und kümmern sich eigenständig um die Instandhaltung des Wasserkiosks. Dabei engagieren sich auch Männer aktiv: Sie übernehmen ebenfalls Reparaturen, warten die Technik und tragen so gemeinsam mit den Frauen zur langfristigen Wasserversorgung ihrer Gemeinschaft bei.
So funktioniert's:
Helfen Sie mit! Sauberes Trinkwasser und Brunnen retten Leben in Afrika
Sauberes Wasser verändert Leben: Es gibt jungen Mädchen eine Zukunft. Es entlastet ihre Mütter. Es schützt vor Krankheiten. Und es schenkt Hoffnung in einer Region, in der es aufgrund des Wassernotstands für die Menschen täglich um das Überleben geht. Ihre Spende ermöglicht den Bau von neuen Brunnen und sichert lebenswichtiges Trinkwasser für Kinder und Familien.
Humanitäre Hilfe im Zeichen der Klimakrise
In unserer Im Fokus-Broschüre erfahren Sie u. a. mehr über die Auswirkungen der Klimakrise im Norden Kenias. In unserer Im Fokus-Broschüre erfahren Sie u. a. mehr über die Auswirkungen der Klimakrise im Norden Kenias. Lesen Sie, wie sich Organisationen grunsätzlich verändern sollten, damit diese für künftige Herausforderungen gewappnet sind. Auf den untenstehenden Link klicken und kostenfrei weiterlesen:
Schenken Sie dauerhaft Hoffnung
Als Förderpartner_in von Caritas international helfen Sie nachhaltig und verlässlich – genau dort, wo die Not am größten ist. Ihre regelmäßige Spende sichert lebensnotwendige Hilfe: Schulessen für Kinder wie Adho, Trinkwasser für ganze Dörfer, medizinische Versorgung und neue Perspektiven für Familien, die alles verloren haben.
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