Adho ist erst neun Jahre alt, aber ihr Leben ist jetzt schon tief geprägt von der Dürre im Norden Kenias. Jeden Tag denkt sie an ihre kleine Schwester Sabdio, wenn sie in der Schule ihr Mittagessen bekommt.
Denn sie wird einen Teil des Essens mit nach Hause nehmen, wo Sabdio schon darauf wartet. Oft reicht zu Hause das Essen nicht aus. Diese Momente des Teilens sind für Adho mehr als nur eine Geste – sie sind ein Akt der Hoffnung.
Marsabit, die Heimat von Adho und Sabdio, ist eine Region, die immer wieder von extremen Wetterbedingungen heimgesucht wird. Schwere Dürren und Überschwemmungen ließen in den letzten Jahren mehr als 80% des Viehbestandes verenden. Die Menschen leiden unter Hunger, Gewalt und Krankheiten.
In dieser Situation ist eines besonders wichtig: dass die Menschen nicht vergessen werden. Gemeinsam mit unserem Partner PACIDA leisten wir Hilfe. Brunnensysteme, Wasserlieferungen und das Schulessen ermöglichen Kindern wie Adho, zu lernen. Und aus einem einfachen Mittagessen wird ein Teller voll Hoffnung. Helfen Sie mit - damit in Kenia die Hoffnung wachsen kann!
Morgens: ein steiniger Weg
Adho steht früh auf – um 5:30 Uhr beginnt ihr Tag. In der Stille des Morgens packt sie ihre Schultasche und macht sich bereit für den Weg zur Schule. Gemeinsam mit ihren Freundinnen läuft sie eine halbe Stunde, querfeldein über steinige Felder. Auf ihrem Weg nehmen sie ein Stück Feuerholz mit, das sie später dem Schulkoch übergeben, damit dieser das Mittagessen für die Kinder zubereiten kann.
In der Schule: Bildung fürs Leben
Adho ist eine von mehr als 300 Schülerinnen und Schülern der Rage Primary School. Die Schule ist ein Ort, an dem sie viel mehr als nur Fächer wie Englisch, Kiswahili und Mathematik lernt – sie erlernt auch wichtige Fähigkeiten für das Leben. Bevor der Unterricht beginnt, helfen die Kinder bei der Gartenarbeit und holen Wasser aus dem schuleigenen Brunnen.
Der Gemeinschaftsgedanke wird hier großgeschrieben, denn jeder hilft mit, um die Schule am Leben zu erhalten.
Mittagspause: Zukunft beginnt mit einer Mahlzeit
Nach sechs Schulstunden ist es Zeit fürs Mittagessen. Die Schülerinnen und Schüler reihen sich mit ihren mitgebrachten Schüsseln und Schalen vor der Küche auf. Es gibt Githeri, eine Mahlzeit aus Mais und Bohnen.
Für viele Kinder ist dies die einzige richtige Mahlzeit des Tages. Genauso wie Adho stammen die meisten Schüler_innen der Rage Primary School aus Familien, die von Viehhaltung leben. Viehhirten. Doch diese haben während der Dürreperioden der letzten Jahre mehr als 80% ihrer Herde verloren. Das Resultat: Hunger, Armut und vermehrt Schulabbrüche der Kinder.
Schulleiter Budha Lochi weiß, wie wichtig das Mittagessen für die Kinder in Rage ist: „Bevor wir Nahrungsmittel von PACIDA erhielten, hatten wir ganz stark mit Schulabbrüchen zu kämpfen. Die Kinder konnten hungrig nicht lernen." Gemeinsam mit PACIDA stehen wir den Menschen in Marsabit bei. Schon ein einzelnes Mittagessen kann hier eine bessere Zukunft für alle bedeuten - dank Ihrer Unterstützung.
Nachmittag: Lernen fürs Erwachsenenleben
Nach dem Mittagessen geht der Unterricht weiter. Adho und ihre Mitschüler lernen praktische Fähigkeiten, die ihnen später bei landwirtschaftlichen oder handwerklichen Berufen helfen werden. Es ist eine wichtige Vorbereitung auf ein Leben in einer Region, in der Selbstversorgung überlebensnotwendig ist.
Heimweg: Ein Teller voll Hoffnung
Der Schultag endet, und Adho macht sich mit ihren Freundinnen auf den Heimweg. Schon lange, bevor Adho am Horizont zu sehen ist, wartet ihre kleine Schwester Sabdio auf sie. Sie läuft ihr entgegen und sucht in Adhos Schultasche nach dem restlichen Mittagessen.
Der Teller voll Githeri hilft nicht nur Adho in der Schule. Er unterstützt die ganze Familie ganz unmittelbar in ihrem Alltag und spendet Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Durch Ihre Spende sichern Sie ganz direkt die Versorgung von Adho und ihren Schulfreund_innen. Damit sich die Kinder aufs Lernen konzentrieren können - und ihre Familien Hoffnung schöpfen!
Unsere Hilfen
Landwirtschaft: Um zu überleben, sind die Viehhirten bereit, auch Landwirtschaft zu betreiben. Dafür brauchen sie dürreresistentes Saatgut und landwirtschaftliche Arbeitsgeräte. Wie wir helfen wollen:
→ Saatgut und Arbeitsgeräte für die Landwirtschaft bereitstellen
→ Kurse zur auf Dürrezeiten optimierten Landwirtschaft anbieten
Wasserkioske, Brunnen, Wasserrückhaltebecken und Tiefbrunnen
in den abgelegenen Dörfern können die Gemeinschaften schützen: vor Krankheiten durch unsauberes Wasser, vor Gewalt im Streit um Wasser und vor sexualisierter Gewalt beim Wasserholen an abgelegenen
Wasserlöchern. Wie wir helfen wollen:
→ Brunnenbau fördern
→ Schulung der Gemeinschaften, um die Brunnen zu verwalten und zu warten
→ Tanklaster-Lieferungen mit Trinkwasser in entlegene Gebiete fortführen
Weitere Hilfen:
→ Nahrungslieferungen ausweiten, damit sich keine Familie mehr Sorgen um Essen machen muss
→ Medizinische Versorgung unterstützen: Gesundheitszentren mit Solarleuchten und Wasserfiltern ausstatten
Bildungsprojekte:
→ Schulmaterialien zur Verfügung stellen
→ Unterrichtseinheiten zu solarer Wasserdesinfektion anbieten