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Pressemitteilung des Deutschen Caritasverbandes, Caritas international |
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Demokratische Republik Kongo: Massaker unter der Zivilbevölkerung |
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Caritas international warnt vor Eskalation der Gewalt |
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Freiburg, 17.05.00. Mindestens 70 Menschen sind in dem Dorf Katogota (Dem. Rep. Kongo) nahe der Grenzen zu Ruanda und Burundi vermutlich von Rebellen ermordet worden, die gegen Präsident Laurent Kabila kämpfen. Das Massaker ereignete sich am vergangenen Wochenende und war vermutlich eine Vergeltungsmaßnahme der Rebellen für den Tod eines ihrer Kämpfer. Der war kurz zuvor von Mai-Mai-Milizen hingerichtet worden, die zur Zeit die Regierungstruppen von Kabila unterstützen. Überlebende des Massakers berichten, die Rebellen seien am Sonntag über das Dorf hergefallen und hätten die Zivilbevölkerung aufgefordert, in ihre Häuser zu gehen. Dort seien die Familien mit Macheten erschlagen worden. Caritas-Mitarbeiter berichten von mindestens 70 Toten, die Dunkelziffer der Ermordeten liegt aber weitaus höher. Es ist zu befürchten, dass ein Teil der noch immer als vermisst geltenden Dorfbewohner ebenfalls erschlagen wurde und die Rebellen die Leichname in den nahen Fluss geworfen haben. |