Freiburg,
26. Oktober 2009.
Caritas international, das Hilfswerk der deutschen
Caritas, ist tief besorgt über die Entwicklung im Süden des Sudan. Durch eine
seit zwei Jahren anhaltende Dürre und wachsende Gewalt in der Region sind 1,5
Millionen Menschen von Hunger und Tod bedroht. Um 35.000 Menschen in besonders
schwer erreichbaren Gebieten der Region schnell mit Nahrungsmitteln versorgen
zu können, bemühen sich die Caritasverbände weltweit, mit einem Nothilfeappell 2,3
Millionen Euro zu sammeln.
Nach Einschätzung von Caritas international steht die Region fünf Jahre nach
Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Nordsudan und Südsudan am Scheideweg.
Zum einen verschärfen sich angesichts ausbleibender Ernten latente Konflikte um
Wasser, Vieh und Weidegründe. Zum anderen terrorisieren seit Anfang des Jahres
marodierende Banden der LRA (
Lord’s
Resistance
Army) die Bevölkerung. Zuletzt hatten
LRA-Rebellen
, die ursprünglich aus Uganda stammen, am
Samstag in einem Flüchtlingscamp für Vertriebene aus dem
Darfur
in der Region Bahr
El-Ghazal
fünf Menschen getötet. Da
der Staat die Bevölkerung nur unzureichend vor Übergriffen schützt, gründen
immer mehr Clans und Dörfer lokale Milizen. Schon jetzt ist die Gewalt im
Südsudan schlimmer als in der benachbarten Krisenregion
Darfur
.
Der Südsudan ist eine der ärmsten Regionen der Welt. 16 Prozent der Bevölkerung
sind chronisch unterernährt. Die Kindersterblichkeit liegt zwischen 30 und 40
Prozent. 90 Prozent der Bevölkerung steht weniger als ein Euro pro Tag zu
Verfügung. Caritas hofft, durch die Verteilung von Nahrungsmitteln, Saatgut und
landwirtschaftlichen Geräten sowie die Einführung verbesserter Anbautechniken
möglichst vielen Menschen das Überleben sichern zu können. Die nächste Ernte
wird erst wieder für Mitte 2010 erhofft.
Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, ist seit den 80er
Jahren im Südsudan tätig. In den vergangenen beiden Jahren sind u. a. mit
Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ) vor allem Projekte für Vertriebene, Rückkehrer und
Gewaltopfer durchgeführt worden.
Weitere
Informationen finden Sie hier.
Spenden mit Stichwort
„Sudan
“ werden erbeten auf:
Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für
Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder
online
unter:
www.caritas-international.de
Diakonie
Katastrophenhilfe
, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei der
Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 oder online
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Pressemitteilung
Südsudan: Caritas besorgt über Hunger und Gewalt
Erschienen am:
26.10.2009
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