Freising /
Freiburg i. Br.
Auf den fatalen Zusammenhang von Drogenkonsum und
HI-Infektionen im Osten Europas haben der Leiter der Projektabteilung von
Renovabis, Markus Leimbach, und die Leiterin des Referats Europa bei Caritas
international, Andrea Hitzemann, wenige Tage vor Beginn der Weltaidskonferenz
(18. bis 23. Juli) in Wien hingewiesen.
„Drogennutzer bilden in Mittel- und Osteuropa noch immer die Mehrheit der
Menschen mit HIV“, sagte Leimbach am Donnerstag (15. Juli) in Freising.
Entsprechend habe die Verbindung von HIV und Sucht in den letzten Jahren
zunehmend stärkeres Gewicht in den Projekten der Renovabis-Partner bekommen. –
Neben der Russischen Föderation ist die Ukraine in (Ost-)Europa am schwersten
betroffen: Anfang 2010 befanden sich hier nach offiziellen Angaben 101.182
Menschen mit der Diagnose HIV unter medizinischer Beobachtung, davon 11.827 mit
der Diagnose AIDS. UNAIDS und die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzen
jedoch, dass nur jeder Vierte um seine Infektion weiß und etwa 360.000 Menschen
ab 15 Jahren mit HIV leben. Während sich die HIV-Epidemie seit ihrem Ausbruch
Mitte der 90er Jahre anfangs vor allem unter jungen männlichen Drogennutzern
verbreitete, steigen mittlerweile bei den neu gemeldeten Fällen die Anteile der
sexuellen Übertragung und der Anteil der Frauen.
Seit fünf Jahren unterstützen Renovabis und Caritas international die Qualifizierung
und Vernetzung der HIV-Projekte in Mittel- und Osteuropa durch Beauftragung
einer Beraterin: Zum Aufgabenfeld von Monika Rosenbaum zählt insbesondere die
fachliche Begleitung der Partner vor Ort. Gemeinsam entwickeln sie Strategien,
wie etwa HIV- und Suchtprävention in die Arbeit mit Straßenkindern integriert
werden können. „Caritas international unterstützt vielerorts besonders die
gefährdeten Jugendlichen. Deshalb fördern wir systematische Prävention und
Aufklärung in allen Kinder- und Jugendprojekten“, so Andrea Hitzemann,
zuständige Referatsleiterin beim Hilfswerk der deutschen Caritas in Freiburg im
Breisgau.
Bei der Weltaidskonferenz in Wien präsentieren die katholischen Hilfswerke
Renovabis und Caritas international das Engagement von katholischen
Organisationen in Osteuropa. Ukrainische, russische und georgische
HIV-Fachleute der örtlichen Caritas sowie Mitarbeiter aus benachbarten
Arbeitsfeldern wie der Suchthilfe, Straßenkinderarbeit oder Hauskrankenpflege
stellen ihre Arbeit in Vorträgen und Diskussionen dar. Dabei legen die
Caritas-Fachleute ihren Schwerpunkt auf die Begleitung und Pflege von Menschen
mit HIV und Sucht sowie auf die Unterstützung von Angehörigen, besonders von
Kindern und pflegenden Müttern. Ein Postsack voller Briefe von Kindern und
Erwachsenen, die in Osteuropa mit HIV leben, sowie ein symbolisches
Riesenkuvert geben den Klienten der katholischen HIV-Projekte bei der Konferenz
eine Stimme. Unter dem Titel „Du bist nicht allein. Hilfe für Menschen mit
HIV/AIDS im Osten Europas“ macht Renovabis in Wien mit unterschiedlichen
Publikationen auf die Projektarbeit aufmerksam. Bei der Weltaidskonferenz
werden die Caritasvertreter an drei Tagen im Rahmen des öffentlich zugänglichen
„Global Village“ Aspekte ihrer Arbeit vorstellen: die Unterstützung von Kindern
und Familien, die Pflege von Menschen mit HIV und Sucht sowie die Arbeit des
Caritas-Netzwerks in Osteuropa.
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