Mit Geduld und weißen Stoffhandschuhen bewaffnet, haben wir monatelang vergilbte Bilder von ersten Hilfsaktionen gesichtet, in krakeliger Handschrift verfasste Briefe und Hilfegesuche mühevoll entziffert. Sogar Reisetagebücher ehemaliger Mitarbeiter haben wir in den Archiven gefunden! Das, was wir Ihnen in den nächsten Monaten on- und offline präsentieren werden, kann nur ein Ausschnitt der vergangenen 100 Jahre sein. Doch wir schauen nicht nur zurück, sondern auch nach vorne. Denn eins steht fest: Fast alles hat sich verändert mit der Zeit. Unsere heutigen, komplexen Hilfsprojekte sind mit jenen vor 100 Jahren nicht mehr zu vergleichen. Aber eines ist all die Jahre immer gleichgeblieben: Nächstenliebe, Mitgefühl und Barmherzigkeit sind die Triebfedern unserer Arbeit.
100 Jahre nach unserer ersten Hilfsaktion in Sowjetrussland sind wir ein weltweites Netzwerk. Bald nachdem die Caritas ihre Auslandsarbeit aufgenommen hat, begann sie, mit Partnerorganisationen zusammenzuarbeiten. Denn die Menschen vor Ort wissen besser, wo und wie sie Hilfe brauchen. Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern helfen wir heute in 74 Ländern, in fast 700 Projekten. Wir sind immer dort, wo die Not am größten ist. Aber die Caritas ist nicht wie die Feuerwehr, die im Katastrophenfall anrückt und dann rasch ihren Einsatz wieder beendet. Wir bleiben lange vor Ort, helfen beim Wiederaufbau und unterstützen bei der Katastrophenvorsorge. In Konfliktgebieten leisten wir, wenn es die Situation erfordert, sogar über Jahre und Jahrzehnte Nothilfe.
30 Jahre im Einsatz
Erklärvideo
100 Jahre Auslandshilfe
Broschüre: 101 Fragen zum Jubiläum
Wie entscheiden wir, wem geholfen wird – damals wie heute? Wie schützen wir unsere lokalen Mitarbeitenden? Haben wir in unserer Geschichte auch mal autoritären Regierungen die Stirn geboten, um Menschen in Not zu helfen? Wer 100 Jahre Auslandshilfe Revue passieren lässt, dem schwirrt der Kopf. Wir haben 101 dieser Fragen herausgepickt. Mal geben wir Ihnen die Antworten direkt, mal dürfen Sie raten. Für Stärkung zwischendurch ist auch gesorgt. Beispielsweise mit einem Rezept von der Caritas Sierra Leone für "eine Woche Kraftnahrung".