Weltweite Caritas-Kampagne - Food For All
Fisch ist eine wichtige Eiweißquelle - der Schutz der Meere hilft, Ernährung zu sichernCartias international
Erklärtes Ziel der Kampagne ist es, den Hunger in der Welt bis zum Jahr 2025 zu beenden. Die einzelnen Caritas-Organisationen leisten dabei - jede in ihrem Land - Bewusstseinsarbeit, fördern Aktionen von Basisgruppen und betreiben Lobbyarbeit mit dem Ziel, dass ihre Regierungen das Recht auf Nahrung in ihrer Gesetzgebung verankern. Ein weiterer Schwerpunkt der Caritas-Kampagne liegt auch auf persönlicher Ebene: Aus Sicht der Initiatoren ist ein Wandel der Ernährungsgewohnheiten sowie der Einstellung im Umgang mit Lebensmitteln erforderlich, um den Zugang zu Nahrung für alle Menschen weltweit sicherstellen zu können.
Die Kampagne "One Human Family, Food For All" läuft bereits seit dem 10. Dezember und wird bis Mai 2015 andauern. Zum Start im Dezember erklärte Papst Franziskus in einer Video-Botschaft: "Aus tiefstem Herzen bitte ich alle darum, unsere Caritas-Organisationen in dieser wichtigen Kampagne zu unterstützen, in der sie als eine große Familie handelt, die sicherstellen will, dass alle Menschen genug zu essen haben." Jetzt setzte er im Oktober mit einem neuen Appell nach und lud die Caritas-Organisationen ein, mit der Aktionswoche ab dem 12. des Monats geballt zu demonstrieren, wie ernst ihnen die Forderung auf das Recht auf Nahrung sei. Hier einige der Höhepunkte:
- In Malawi forderte die Caritas von Regierungsstellen Gesetze zur stärkeren Unterstützung der Landwirtschaft ein.
- In ähnliche Weise konfrontierte die Caritas in mehreren Diözesen in Panama ihre Regierung mit der Problematik und mahnten bei ihr das Recht auf ausreichende Nahrung für alle an.
- Die Caritas Pakistan veranstaltete einen Kochwettbewerb für Frauen, die ihre Nahrungsmittel innerhalb von Caritas-Projekten selbst anbauen.
- In Sri Lanka veranstalteten auf Initiative der Caritas hin viele Pfarreien ein Solidaritätsmahl mit Armen.
- In Japan betrieb die Caritas eine Medien-Kampagne, in der sie die Bevölkerung aufklärte, wie man der Verschwendung von Essen in Privathaushalten besser vermeiden kann.
- In Kanada unterzeichneten durch eine Caritas-Initiative viele Katholiken eine Petition, die Kleinbauern-Familien unterstützt.
- In Italien, Zypern und Bangladesch beteiligen sich Caritas-Mitglieder an demonstrativen Wettläufen gegen den weltweiten Hunger teil.
Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes (DCV), betreibt in Deutschland ebenfalls Bewusstseinsarbeit und verbindet seit Jahresbeginn die internationale Kampagne "Kampagne "One Human Family, Food For All" mit der DCV-Jahreskampagne "Weit weg ist näher als du denkst" - so auch zum Start der Aktionswoche am 12. Oktober bei Gottesdiensten in Saarbrücken. Dabei machte Caritas international unter anderem auch darauf aufmerksam, wie in ihren Projekten in den Hungerregionen der Welt das Überleben gesichert wird - kurzfristig mit Nothilfe, dann langfristig mit Vorsorge-Projekten, die nachhaltig vor weiteren Hungersnöten schützen.
Das Engagement gegen Hunger ist eine natürliche und logische Fortsetzung der Katastrophenhilfsarbeit von Caritas international. Verantwortliche Katastrophenhilfe muss nachhaltig sein. Daher spielt die Katastrophenprävention innerhalb der Katastrophenhilfe von Caritas international eine tragende Rolle. Den Menschen soll dauerhaft eine Perspektive geschenkt werden. Und Ernährungssicherheit steht dabei auf der Prioritätenliste ganz oben.
"Als eine der größten Hilfsbewegungen", erklärt der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Dr. Peter Neher, "tritt die Caritas auf nationaler wie internationaler Ebene für den gerechten Zugang zu Nahrungsmitteln ein. Gleichzeitig leistet sie mit vielfältigen Hilfsprojekten einen ganz konkreten Beitrag dazu, dass Menschen nicht mehr hungern müssen."
Beispiele für solche Hilfsprojekte von Caritas international finden sich hier.