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Den Schmerz besiegen: Die Trauma-Arbeit der Caritas im Irak

Der kriegerische Konflikt mit der islamistischen Terrorgruppe IS führte im Irak zur Vertreibung von mehr als sechs Millionen Menschen. Die Caritas Irak hat ein psychologisches Unterstützungsprogramm auf den Weg gebracht, das möglichst vielen Menschen helfen will, ihre traumatischen Erlebnisse besser zu verarbeiten.

Berichten der UNO zufolge sind im Irak inzwischen zwar vier Millionen Vertriebene wieder in ihre ursprünglichen Gebiete zurückgekehrt. Aber sowohl für die rund zwei Millionen Binnenvertriebenen als auch für die Rückkehrer ist die derzeitige Situation mit enormen Herausforderungen verbunden, die den erlebten Traumata häufig neue hinzufügen.

Das soziale Gefüge ist in vielen Gemeinden zerstört. Die Angst vor einer möglichen Rückkehr des IS sitzt tief. Die Familien haben keine Perspektive, wissen nicht, wie sie künftig ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen. Wer keinen Personalausweis hat, kann die Kinder nicht in die Schule schicken und bestimmte Hilfen des Staates nicht in Anspruch nehmen.

 Binnenvertriebene im IrakDiese Familie floh aus der Provinz Sindschar im Irak vor den anrückenden IS-Kämpfern. Jetzt leben sie in der Provinz Zakho als Binnenvertriebene. Für 120 Dolar im Monat konnten sie eine kleine Hütte für die 5-kökpfige Familie mieten.Foto: Philipp Spalek / Caritas international

Hinzu kommt, dass vielen Frauen durch den Verlust der Ehemänner jetzt die Rolle des Familienoberhauptes zufällt. Nun müssen sie Fürsorgepflichten und Einkommenserwerb unter einen Hut bringen. Letzteres ist aufgrund der kulturell eingeschränkten Bewegungsfreiheit der Frauen schwierig und auf Heimarbeit (z.B. Nähen) oder Dienstleistungen für Frauen (Kosmetikstudio, Friseursalon) beschränkt. Hierfür fehlen jedoch meist die finanziellen Mittel, um die notwendige Ausrüstung zu erwerben.

Tiefe seelische Verwundungen

Durch ihre neue gesellschaftliche Rolle erleben viele dieser Frauen nach ihrer Flucht vor dem IS erneut das Gefühl der Erniedrigung und der Beleidigung durch ihr Umfeld. Sie fühlen sich von der Situation und der Armut, mit der sie konfrontiert sind, so überwältigt, dass sie darüber manchmal ihren Lebenssinn verlieren. Oder sie fühlen sich schuldig, weil sie ihren Kindern nicht die gewünschte Aufmerksamkeit und Erziehung zukommen lassen können. Oft sind sie gezwungen, ihren Söhnen den Besuch der Schule zu verbieten, damit sie sich eine Arbeit suchen und mit zum Lebensunterhalt beitragen.

Damit setzt sich auch für die Kinder die Spirale des Missbrauchs fort: Auf die schrecklichen Erlebnisse während der IS-Besatzung folgt die Erfahrung, viel zu früh schutzlos den körperlichen wie psychischen Belastungen eines Arbeitsalltags ausgesetzt zu sein.

Aber auch die Männer sind weit davon entfernt, leicht in ihre frühere Normalität zurückkehren zu können. Sie leiden darunter, dass sie ihre Familien nicht ernähren und somit die gesellschaftlichen Erwartungen nicht erfüllen können. Viele sind außerdem durch ihre Kriegserfahrungen traumatisiert und deshalb nicht in der Lage, ihren Frauen und Kindern eine emotionale Stütze zu sein. Im Gegenteil, häufig kommt es durch das Gefühl von Ohnmacht und Versagen zu verstärkter häuslicher Gewalt.

Diese tiefen Verwundungen und der daraus resultierende große Bedarf an psychosozialer Unterstützung veranlasste die Caritas Irak dazu, ihre seit 2013 existierende Psychosoziale Hilfe enorm auszuweiten und zu professionalisieren.

Jesidische Binnenvertriebne im Lager Derabun im IrakDiese jesidische Familie floh vor dem IS. Sie leben nun im Lager Derabun, wo sie Unterstützung der Caritas erhalten. Hier sind sie im Gespräch mit Caritas-Sozialarbeiterin Ahlam Easi Shamon.Foto: Philipp Spalek / Caritas international

Bewusstsein schaffen

Wir sind davon überzeugt, dass die soziale und psychologische Unterstützung von Menschen, deren Leben durch die IS-Krise aus den Fugen geriet, ein elementarer Baustein für einen gelingenden Neuanfang darstellt. Nur so können wir verhindern, dass unsere Gesellschaft an den erlittenen unbewältigten Traumata zerbricht.

Das von uns - mit Unterstützung von Caritas international - umgesetzte Psychosoziale Unterstützungsprogramm beruht auf folgenden Säulen:

  1. Der Ausbildung und Schulung von Sozialarbeitern und Psychologen in der frühzeitigen Erkennung und im Umgang mit Traumata
  2. Workshops zur Traumabewältigung
  3. Workshops zu Konfliktmanagement im sozialen und häuslichen Umfeld
  4. Workshops zur Selbstfürsorge und Fürsorge für andere

Am Anfang konzentrierten sich die Aktivitäten auf Frauen und Kinder. Aufgrund der aktiven Nachfrage durch die Ehemänner, die die positiven Veränderungen an ihren Frauen und Kindern erleben durften, wurde das Angebot nach und nach erweitert. Nun finden auch psychosoziale Aktivitäten für Männer und Jugendliche statt.

Die Kurse für Erwachsene dauern jeweils vier Tage und vermitteln grundlegendes Wissen über die Entstehung von Traumata und die psychischen wie körperlichen Langzeitfolgen traumatischer Erlebnisse. In einem zweiten Schritt erlernen die Teilnehmenden verschiedene Techniken, sowohl im Umgang mit allgemeinen Stresssituationen (Atemtechniken) als auch im Umgang mit Symptomen posttraumatischer Belastungsstörungen (z.B. Backlashs, Vermeidung bestimmter Situationen). Ziel ist es, durch das Bewusstmachen der Zusammenhänge Hilfestellungen zu geben, wie wiederkehrende und mit den Erlebnissen zusammenhängende Verhaltensmuster durchbrochen werden können.

Die Kurse für Kinder haben das gleiche Ziel, aber eine andere Herangehensweise. Statt der Vermittlung von Informationen über die Beziehung zwischen traumatischen Erlebnissen und Verhaltensweisen wird hier auf spielerische Weise versucht, die Vorstellungswelt der Kinder mit ihrer Alltagswelt zu verknüpfen. In der Übung "Der magische Stern" entwerfen Kinder ihren sicheren Fantasie-Ort, in "Der Stein der Weisen" sprechen sie über ihre Ängste.

Unerwartete Wirkung

 Junge lässt Taube steigenEin Junge lässt eine Taube im Flüchtlingslager Derabun steigen.Foto: Philipp Spalek / Caritas international

Unser Ziel war und ist es, so vielen Menschen wie möglich durch diese Art der Kurzintervention einen Zugang zu ihrer aufgrund ihrer Erlebnisse veränderten Verhaltens- und Erlebnisweise zu öffnen. In der Hoffnung, dass ihnen dieser Zugang hilft, das Erlebte besser zu verarbeiten. Aber wir hätten nie erwartet, dass drei Trainingseinheiten innerhalb von vier Tagen den Begünstigten tatsächlich dabei helfen, ihr Trauma zu verarbeiten, und sie dadurch ihren Alltag und ihre sozialen Beziehungen wieder besser in den Griff bekommen.

Über 16 000 Menschen haben bisher diese Kurse durchlaufen. 76 Mitarbeitende sind dafür geschult und ausgebildet worden. Vom Ergebnis waren wir oft selbst überrascht. Natürlich erreichen wir mit diesem Ansatz nicht jeden und nicht für alle ist eine Serie von drei Trainingseinheiten ausreichend. Aber es ist ein Ansatz, mit dem es gelingt, Menschen für die Folgen ihrer traumatischen Erlebnisse zu sensibilisieren, was häufig dazu führt, dass sie die Weichen im Umgang damit neu stellen können.

Ahlam Danial, September 2020
Ahlam Danial ist psychologische Beraterin und leitet seit 2019 den Bereich der Psychosozialen Hilfen der Caritas Irak.

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