Freiburg,
21. Juli 2005. Caritas international setzt seine seit Dezember 2004 laufende
Hilfsaktion für Niger unvermindert fort. Bislang ist über den internationalen
Caritas-Verbund kontinuierlich Nahrung im Wert von 400.000 Euro über fünf
Ernährungszentren verteilt worden; weitere Hilfen sind eingeleitet. „Die
Katastrophe war bereits Ende vergangenen Jahres absehbar, aber es war
angesichts des
Tsunami
sehr
schwer für uns Aufmerksamkeit für den Niger zu erregen. Wir standen hier
monatelang allein und haben vergeblich auf Spenden gewartet“, berichtet Frank
Wiegandt, Mitarbeiter von Caritas international in
Niamey
.
Weitere Hilfen sind dringend notwendig. Allerdings hat jeder Tag seit Dezember
die Hilfe deutlich erschwert: Die Preise sind aufgrund der Nahrungsmittelknappheit
stark angestiegen. In vielen Regionen fehlt es aber auch an Personal und
Verteilstrukturen. „Caritas kann glücklicherweise auf die kirchlichen
Gemeindestrukturen bauen. Aber auch wir stoßen allmählich an unsere Grenzen“,
so Wiegandt.
Die Ernteausfälle durch Dürre und Heuschreckenplage liegen in Niger bei 50 bis
100 Prozent. „Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt bereits seit Monaten in
großer Not“, berichtet Gabriel
Comlan
,
Caritas-Direktor in Niger.
Comlan
glaubt, dass sich die Lage unter günstigsten Umständen im Oktober entspannen
könnte, wenn der
zur Zeit
fallende Regen eine erste Ernte ermöglichen sollte. „Das ist aber leider nicht
mehr als eine vage Hoffnung“, so
Comlan
.
Weitere Informationen
zur Caritasarbeit in Niger finden Sie hier
Frank Wiegandt, Mitarbeiter von Caritas international in Niger, steht für
Interviews zur Verfügung
Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für
Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder
online unter:
http://spende.caritas-international.de
Diakonie
Katastrophenhilfe
,
Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 oder
online
www.diakonie-katastrophen
h
ilfe.de
/spenden/
C
aritas
international gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen
Mitgliedsverbänden.
Pressemitteilung
Niger: "Die Katastrophe war absehbar"
Erschienen am:
21.07.2005
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