Caritas-Hilfe in Zeiten der Corona-Pandemie
Die Welt befindet sich bereits in der dritten "Corona-Welle". Als weltweit aktives Hilfswerk hat Caritas international reagiert: Seit dem Beginn der Pandemie starteten wir in über 70 Ländern Corona-Hilfsmaßnahmen. Die Hilfe reicht von Aufklärungsarbeit und der Verteilung von Hygienesets bis hin zu Nahrungsmittelverteilungen und Hausbesuchen. Dank der Unterstützung unserer Spenderinnen und Spendern kamen diese Hilfen bereits etwa einer Million Menschen zugute. Und weiterhin ist die Hilfe dringend nötig.
Auch in Deutschland und Europa scheint nichts mehr so zu sein, wie es vorher war. Und doch gibt es große Unterschiede zu vielen anderen Ländern dieser Welt: Während wir in Europa über funktionierende Sozialsysteme, moderne Gesundheitssysteme und weitgehend gefüllte Supermarktregale verfügen, trifft das Virus in anderen Ländern auf eine verarmte Bevölkerung und schlechte oder nicht vorhandene medizinische Infrastruktur.
Das lange Warten auf eine Impfung
Mit den ersten Impfungen gegen Corona kam bei vielen Hoffnung auf. Für noch mehr beginnt das lange Warten. Bis Mitte März wurden weltweit mehr als 320 Millionen Covid-19-Impfdosen in 129 Ländern verteilt, die allermeisten an zahlungskräftige Staaten. Humanitäre Hilfswerke befürchten, dass mehrere Millionen Menschen in den armen Ländern in den kommenden Jahren nicht genug Impfstoffdosen gegen Covid-19 erhalten werden.
Zwar setzt die Weltgesundheitsorganisation mit der Covax-Initiative ein positives Zeichen. Denn bis Mai werden rund 238 Millionen Impfdosen an Länder des Globalen Südens verteilt. Doch die Covax-Initiative allein wird nicht sicherstellen können, dass alle Menschen auch in den armen Ländern ausreichend Impfstoff erhalten. Indes werden Initiativen für das Teilen von Wissen, Technologie und Patenten blockiert. Damit bleibt eine Impfstoffherstellung an vielen Orten der Welt nicht finanzierbar. So steht zu befürchten, dass Länder mit weniger Finanzkraft hinten auf der Warteliste stehen bleiben. Umso wichtiger ist es, die Menschen jetzt und in den kommenden Monaten auch bei der Vorsorge zu unterstützen - zum Beispiel mit Hygienesets.