Rettung durch „Mama Betty“
Als ihre Mutter stirbt, ist Sebila Maryponi acht Jahre alt. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Das Mädchen kommt bei einem Verwandten unter. Doch er vernachlässigt sie, gibt ihr tagelang nichts zu essen. Sebila darf keine Schule besuchen. Eine besorgte Nachbarin meldet den Fall der Polizei, die Betty Loro kontaktiert, die Leiterin des Kinderzentrums. Betty Loro, die in Südsudans Hauptstadt Juba nur als „Mama Betty“ bekannt ist, nimmt Sebila in ihrem Waisenhaus auf – die Rettung für das Mädchen.
Mittlerweile geht Sebila in die siebte Klasse. Sie will Anwältin werden und für Gerechtigkeit sorgen. Caritas international unterstützt Sebilas Träume. Damit sie in Erfüllung gehen, übernehmen wir zum Beispiel die Schulgebühren des Mädchens und die Kosten für die Trauma-Therapie mit einem Psychologen.
Mit nur 10 Euro finanzieren Sie einen Monat lang die Schulgebühren für ein Waisenkind im Südsudan.
Mama Bettys Kinderzentrum – ein Ort der Ruhe und Geborgenheit
So wie Sebila hat Mama Betty rund 180 weitere Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen befreit oder von der Straße geholt. Viele Kinder, wie Sebila Maryponi, haben ihre Familie im Krieg oder durch Krankheiten verloren. Andere reißen von zuhause aus, weil ihre Eltern sie nicht ernähren können oder weil sie häusliche Gewalt erfahren haben.
In Mama Bettys Zentrum in der Hauptstadt Juba finden sie ein neues Zuhause. Gemeinsam mit ihrem Team sorgt die Leiterin dafür, dass die Kinder nicht mehr hungern müssen, einen sicheren Schlafplatz haben und sich geborgen fühlen. In ihrem Kinderzentrum können sie lernen, spielen und – wenn sie bereit sind sich zu öffnen – ihre Traumata aufarbeiten.
Betty Loro, die Leiterin des Kinderzentrums in Juba, ist selbst als Waise groß geworden und hat Leid erlebt. Aus Dankbarkeit, dass sie es geschafft hat, aus der Spirale der Not zu entkommen und aus Mitgefühl für die Kinder, die ähnlich groß werden müssen, hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, so viele Kinder wie möglich zu retten. Foto: Caritas international / Philipp Spalek
Mama Betty kann das Zentrum nur durch die Unterstützung von Caritas international weiter betreiben. Bitte unterstützen Sie Mama Betty und die Kinder im Südsudan mit Ihrer Spende.
Was wir mit Ihrer Spende bewirken können
Nahrungsmittel und Trinkwasser: Viele Kinder kommen ausgezehrt im Zentrum an. Sie erhalten zwei warme Mahlzeiten am Tag. Die Babys werden mit Spezialnahrung wieder aufgepäppelt.
Bildung: Mehr als 70 Prozent der Kinder im Südsudan gehen nicht zur Schule. Caritas international finanziert die Schulgebühren der Kinder im Zentrum und stattet sie mit Heften und Stiften aus, damit sie eine Chance auf eine bessere Zukunft haben.
Psychologische Hilfe: Ein Psychologe arbeitet in Gruppen- und Einzeltherapien mit den Kindern das Erlebte auf. Viele von ihnen sind traumatisiert, weil sie vernachlässigt wurden, sexuelle Gewalt erlebt haben oder den Tod ihrer Eltern mitansehen mussten.
Hygiene und Medizin: Im Südsudan sterben nach wie vor viele Menschen an vermeidbaren Krankheiten. Caritas international finanziert Hygieneschulungen, Seifen, Medikamente und übernimmt die Kosten, wenn ein Kind im Krankenhaus behandelt werden muss.
Caritas international – wer wir sind
Wir sind Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Gemeinsam mit weltweiten Partnerorganisationen helfen wir in Kriegs- und Krisengebieten und nach Naturkatastrophen. Wir leisten Überlebenshilfe für Menschen, die akut in Not geraten sind, und unterstützen in sozialen Projekten jene, die besonders schutzbedürftig sind: Kinder und Jugendliche, alte und kranke Menschen sowie Menschen mit Behinderung. Im vergangenen Jahr umfasste unsere weltweite Arbeit insgesamt 663 Projekte in 75 Ländern. Caritas international trägt das DZI-Spendensiegel, das eine angemessene Planung, Durchführung und Kontrolle der Hilfsprojekte bescheinigt.