"Die Menschen in abgelegenen Dörfern können die Märkte nicht mehr erreichen, um Lebensmittel einzukaufen. Der Hunger und die Cholera greifen um sich. Es ist katastrophal - jede Gemeinschaft in Marsabit ist betroffen" berichtet Patrick Katelo, CEO unserer Partnerorganisation PACIDA (Pastoralist Community Initiative and Development Assistance), die in der Region Marsabit im Norden Kenias Hilfe leistet. Patrick Katelo und sein Team tun alles, um den Flutbetroffenen zu helfen.
Jetzt für die Menschen in Kenia spenden
Die Sturzfluten folgen auf Jahre der Dürre. Bis Oktober 2023 fiel kaum ein Wassertropfen von Kenias Himmel. Der Boden ist durch die trockenen Jahre größtenteils so hart, dass er die heftigen Regenfälle nicht aufnehmen kann. Das Wasser, das aus den Flüssen über die Ufer tritt, schießt unkontrolliert in die Dörfer und Städte. Wichtige Transportstraßen sind unpassierbar, kritische Infrastruktur wie Brücken und Schulen wurden zerstört, es gibt vielerorts keinen Strom, keine medizinische Versorgung.
Im Video berichten unsere deutsche Caritas-international-Kollegin Laura Scherer, die während der Dürre in Kenia war und Patrick Katelo, der als einheimischer Mitarbeiter grade die Flut erlebt, von ihren Eindrücken.
Caritas-Nothilfe in Kenia
Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, arbeitet vor Ort mit zwei Partnerorganisationen eng zusammen. Neben der NGO PACIDA erhält auch die Nothilfeeinheit der Caritas Marsabit Unterstützung aus Deutschland, um den Menschen in Not wie folgt zu helfen:
- Die Mitarbeitenden der lokalen Partnerorganisationen verteilen Nahrungsmittel, Trinkwasser und Hygieneartikel in den Flutgebieten. Sie setzen Wasserstellen wieder instand und bauen Wasserauffangsysteme, um das Regenwasser nutzbar zu machen.
- Sie verbessern die Versorgung und die sanitäre Ausstattung in Schulen, bauen Latrinen, Waschbecken, und zahlen das Schulessen für hunderte Kinder.
- Ausgewählte Haushalte, die durch die klimabedingten Wetterextreme alles verloren haben, bekommen über einige Monate Bargeld, damit sie ihre Familien versorgen und ihre Kinder zur Schule schicken können.
- 200 verarmte Kleinbauern erhalten von der Caritas Marsabit Ziegen und Schafe, damit sie sich wieder einen kleinen Viehbestand aufbauen können.
- Die Caritas fördert den Friedensdialog zwischen den Gemeinschaften, damit keine Verteilungskämpfe entstehen und bestehende Konflikte beigelegt werden.
Für die Menschen in Kenia, die zu großen Teilen von der Landwirtschaft leben, bedeuten diese Starthilfen viel - sie geben ihnen Hoffnung und Zuversicht. Und das brauchen die Menschen in Kenia dringend, denn: Nach der Flut ist vor der Dürre. Die Folgen des Klimawandels werden das Land weiterhin hart treffen.
Caritas international und seine lokalen Partner bleiben an der Seite der Menschen. Mit Ihrer Spende unterstützen sie unsere Arbeit und die unserer lokalen Helfer_innen. Sie tragen dazu bei, das Leid der Menschen zu lindern und helfen ihnen dabei, sich auf Dauer besser auf die Klimaextreme einzustellen.