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Flut 2021: Im Mittelpunkt der Arbeit steht der Mensch

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Flut 2021: Im Mittelpunkt der Arbeit steht der Mensch

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Deutschland Projekt Reportagen Interview Hintergrund

Erst die Flucht, dann die Flut: Traumatherapie in Ahrweiler

Die Flutkatastrophe hat viele Menschen enorm belastet, teilweise auch traumatisiert. Wie wirkt sie sich auf Menschen aus, die vorher bereits traumatisiert waren – zum Beispiel aufgrund ihrer Fluchterfahrungen? Hannah Knopp therapiert Flüchtlinge im Rahmen der Caritas-Fluthilfe.

Seit Mai 2020 arbeitet Hannah Knopp bei der Caritas Rhein-Model-Ahr im Fachdienst Migration - genauer: im psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge. Dort ist sie überwiegend für die Caritas in Ahrweiler zuständig, wo sie jede Woche rund zehn Klient_innen betreut. Das Angebot gab es auch schon vor der Flut, im Rahmen der Fluthilfe wurde es nun jedoch intensiviert. Hannah Knopp hat uns erzählt, wie die Therapie abläuft und welche besonderen Herausforderungen die Traumatherapie mit Flüchtlingen beinhaltet.

Hannah Knopp, Psychologin im Fachdienst Migration des Caritasverbands in Ahrweiler.„In meiner Ausbildung habe ich erstmals mit Flüchtlingen gearbeitet. Ich habe gemerkt: Das ist so existenziell und wichtig. Es ist mir ein großes Bedürfnis, diesen Menschen zu helfen“, sagt Hannah Knopp, Psychologin im Fachdienst Migration des Caritasverbands in Ahrweiler.Foto: Marijn Fidder / Caritas international

Caritas international: Was haben Ihre Klient_innen für Probleme, die sie zu Ihnen führen?

Hannah Knopp: Grundsätzlich können Klient_innen mit verschiedenen psychischen Problemen zu mir kommen, fast immer kommen sie aber aufgrund traumatischer Ereignisse, die sie entweder in ihrem Heimatland oder auf der Flucht erlebt haben. Infolgedessen kann sich auch eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickeln. Ich begleite diese Menschen therapeutisch. Manchmal hören die Betroffenen direkt von unserem Therapieangebot und melden sich dann bei uns. In den meisten Fällen entsteht der Kontakt aber über Dritte - zum Beispiel Menschen, die in der Asylverfahrensberatung arbeiten oder in psychiatrischen Kliniken in der Nähe.

Wie äußert sich ein Trauma?

Häufig äußern sich Traumata in der Emotionsregulation. Betroffene sind dauerhaft angespannt oder wirken, als würden sie neben sich stehen. Manche starren vor sich hin, als wäre sie gar nicht da. Andere sind sehr emotional und müssen häufig weinen oder zittern. Das ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Bei der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), der häufigsten Traumafolgestörung, ist das Hauptsymptom das Wiedererleben traumatischer Elemente. Man spricht dabei von "Flashbacks", die alle Gedanken und Gefühle vereinnahmen können. Die Betroffenen fühlen sich wieder genauso, wie in der traumatischen Situation. Oftmals werden Flashbacks durch ganz unscheinbare Reize, sogenannte Trigger, ausgelöst. Das kann sogar Kaffeegeruch sein, wenn der während des Ereignisses präsent war und somit mit dem Trauma verknüpft wurde. 

Infobox: Traumatherapie

Die Traumatherapie gliedert sich in der Theorie in drei Phasen, die sich in der Praxis aber häufig überlappen.

  1. Stabilisierungsphase: Am Anfang wird der/die Klient_in darüber aufgeklärt, was ein Trauma ist und wie man damit umgehen kann. Es werden Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt und erste Übungen zur Stabilisierung erlernt. Oft wird zu Beginn auch die Biografie besprochen. Wenn diese jedoch traumatisch besetzt ist – was bei Flüchtlingen häufig der Fall ist – braucht es dafür mehr Zeit und Vertrauen.

  2. Konfrontationsphase: In dieser Phase findet mittels bestimmter Techniken die eigentliche Verarbeitung des Traumas statt. Man geht davon aus, dass traumatisches Material in der „Rohform“ gespeichert ist und nicht verarbeitet wurde. Dadurch kommt es bei spezifischen Triggern im Alltag auch zu extremen Gefühlsempfindungen. Die Voraussetzung für eine Konfrontation ist, dass die Person deutlich stabilisiert ist.

  3. Integrationsphase: Zum Schluss wird das Erlebnis als ein Teil der eigenen Biografie akzeptiert. Eventuell kann sogar ein persönlicher „Sinn“ daraus abgeleitet werden. Der Blick wird nach vorne gerichtet und es können Ziele für die weitere Lebensplanung besprochen werden.

 

Wie hat sich die Flut auf das Leben Ihrer Klient_innen ausgewirkt?

Zum Zeitpunkt der Flut standen auf einmal nicht mehr die Erlebnisse aus der Heimat oder von der Flucht im Vordergrund. Ich habe immer wieder gemerkt: Da ist eine Person, die sowieso schon große Belastungen mitbringt und oftmals nicht sicher und geborgen aufgewachsen ist. Da sind nicht die Ressourcen vorhanden, die Flut zu verarbeiten. Die Erlebnisse rund um die Flut haben manche Klient_innen retraumatisiert, da sie nicht stabil genug waren. Symptome haben sich wieder verstärkt oder wurden erneut ausgelöst. Das ist natürlich immer individuell und auch abhängig davon, wie sehr die Menschen von der Flut persönlich betroffen waren.

Beispielsweise war die Unterkunft einer Klientin völlig zerstört. Da sie noch gar kein Deutsch kann, kam sie nur sehr schwer an Informationen. Zeitweise kam sie dann bei einer Familie unter, aber auch das war schwierig. Sie fühlte sich unerwünscht, fragte sich: Wie verhalte ich mich hier richtig? Was sind die Regeln? Was darf ich und was nicht? Letztendlich fand sie eine Unterkunft mit der Hilfe eines Bekannten - aber erst nach einer ganz schwierigen Zeit voller Unsicherheit. Bei der Vorbelastung, die meine Klient_innen mitbringen, ist so etwas oft nur sehr schwer zu ertragen. Das erschwert natürlich auch die Therapie der traumatischen Beschwerden, denn oft braucht es eine stabile Lebenssituation, um das Trauma wirklich zu bearbeiten. Die Flut hat vielen Menschen die Stabilität wieder entzogen.

 Zerstörung in AhrweilerViele Flüchtlinge flohen vor der Zerstörung in ihrer Heimat nach Deutschland. Die Naturkatastrophe kann alte Wunden wieder aufreißen.Foto: Marijn Fidder / Caritas international

Wie können Sie Ihren Klient_innen helfen?

Da viele meiner Klient_innen schlecht oder gar nicht Deutsch sprechen, arbeiten wir häufig mit Sprachmittlern zusammen. Es fällt den meisten Menschen leichter, wenn die Therapie so in ihrer Muttersprache stattfinden kann. Oft geht es bei meinen Klient_innen in erster Linie darum, eine gewisse Stabilisierung zu erreichen, was zum Beispiel durch das Erlernen von Achtsamkeits- und Entspannungsübungen gelingen kann. Zudem dürfen die Klient_innen nicht überfordert werden: Wenn nach einer Therapiesitzung zuhause ein Brief zum Asylverfahren wartet, der direkt mit traumatischen Erfahrungen verknüpft ist, ist es sehr schwer, Sicherheit und Stabilität herzustellen, sodass vorerst keine Konfrontation durchgeführt wird. Aber auch in der Stabilisierungsphase kann schon eine Verarbeitung des Traumas stattfinden. Grundsätzlich ist es wichtig, gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Klient_innen einzugehen, da jede_r eine andere Geschichte mitbringt.

Gibt es in der Fluthilfe weitere Angebote für Menschen mit Fluchthintergrund?

Die Caritas-Fluthilfe hat in den Wintermonaten regelmäßig "Wintertreffs" angeboten als Begegnungsorte für flutbetroffene Bürger_innen. Wir starten daran anknüpfend nun ein "Café International". Unsere Idee ist es, einen Begegnungsort für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu schaffen. Es werden auch Mitarbeitende von uns anwesend sein, die bei Bedarf für Beratungsgespräche zur Verfügung stehen oder erstmal über unser Angebot informieren können.

Das Interview führte Elisa Schinke im März 2022

 

 

Weitere Informationen

Wenn man durch die Innenstadt von Bad Neuenahr-Ahrweiler geht, könnte man teilweise meinen, alles sei ganz normal. Zumindest, wenn man ab und zu mal die Augen verschließt vor Baugerüsten, schmutzigen Scheiben und verwaisten Geschäften. "Im Moment gibt es jeden Tag irgendwo eine Wiedereröffnung - ein Modegeschäft, eine Pizzeria, ein Café", erzählt Christiane Böttcher von der Caritas Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Projekt

Flut 2021: Im Mittelpunkt der Arbeit steht der Mensch

Nach der Flut 2021 ist bereits einiges geschehen – und doch bleibt noch viel zu tun. Die Mitarbeitenden der 25 Caritas-Fluthilfebüros werden noch lange im Einsatz sein, um die Betroffenen nach der Flutkatastrophe langfristig zu unterstützen.

Alpaka-Wanderung in Euskirchen Reportage

Flauschige Fluthelfer

Man könnte sagen, dass Alpaka-Spaziergänge in den letzten Jahren ein richtiger Trend geworden sind. Verständlicherweise, denn wer möchte nicht mit einer 1,70m großen, lockigen, Aufsehen erregenden Kamelart an der Leine spazieren? Flutbetroffene konnten durch ein ungewöhnliches Angebot der Caritas-Fluthilfe Euskirchen eine Runde drehen.

Spaß darf bei den Treffen nicht zu kurz kommen. Reportage

Spielen gegen die Einsamkeit

Zwei Jahre nach der Katastrophe fehlen weiterhin Treffpunkte in den Flutgebieten. Menschen jeden Alters leiden weiter unter ihren traumatischen Erfahrungen während der Flut. Die Caritas Eifel versucht, Senior_innen mit einem Spielecafé zu unterstützen. Hier können sie wieder Gemeinschaft und Spaß erleben.

Der Spaß darf natürlich auch nicht zu kurz kommen beim traumapädagogischen Yoga für Kinder der Caritas. Reportage

Durch Bewegung und Phantasie wieder Sicherheit erleben

Die Flutkatastrophe hat das Leben vieler Kinder verändert. Oft merkt man nicht sofort, dass ein Kind traumatisiert ist. Beim traumapädagogischen Yoga in Bitburg lernen Kinder Methoden, die ihnen dabei helfen, nach der Flutkatastrophe wieder Entspannung zu finden.

Julia Kittner (37) hat nach dem Hochwasser 2013 in Ostdeutschland als Kunsttherapeutin den flutbetroffenen Menschen dabei geholfen, ihre traumatischen Erlebnisse besser zu verarbeiten. Hintergrund

„Irgendwann konnten die meisten sagen: Ich habe das geschafft“

Auf dem Weg Richtung Zukunft lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Während der Wiederaufbau in den Flutgebieten von 2021 andauert, haben wir die ehemaligen Flutgebiete in Ostdeutschland besucht. Wie geht es den Menschen dort heute und welche Rolle spielen die Hochwasser 2002 und 2013 noch?

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