Freiburg, 04.04.2002. Die Interessen der alten Menschen in Entwicklungsländern zu vertreten, dies ist das Ziel der Caritas-Vertreter aus u. a. Deutschland, Lateinamerika und der Karibik beim "Welt-FORUM der Nicht-Regierungsorganisationen" vom 5. bis 9. April und der "Zweiten UN-Weltversammlung zu Fragen des Alterns" vom 8. bis 12. April 2002 in Madrid. "Wir fordern", so Christel Wasiek, Caritas international, dass konkrete Schritte fest gelegt werden, damit alte Menschen überall auf der Welt nicht in Armut, Ausgrenzung und ohne Mitspracherechte leben müssen."
Der Norden muss sich verpflichten, mit seiner Entwicklungshilfe auch Programme für alte Menschen zu unterstützen. Regierungen der Entwicklungsländer müssen ihre Verantwortung für die Grundversorgung der alten Menschen wahrnehmen und diese Aufgabe nicht privatwirtschaftlichen Institutionen übertragen.
Der Wandel in der Bevölkerungsstruktur betrifft alle Länder. "Vor allem für die armen Länder bedeutet die Verschiebung der Verhältnisse zwischen Jung und Alt jedoch eine gigantische soziale Herausforderung", erläutert Wasiek weiter. Denn in vielen dieser Länder vollzieht sich der Prozess viel schneller als in den hochentwickelten Gesellschaften. Und sie müssen den demografischen Wandel auch unter ungleich schwierigeren gesellschaftlichen Bedingungen meistern als reiche.
Weil die Probleme des Alterns der Gesellschaften in zahlreichen Entwicklungsländern ungelöst sind, unterstützt Caritas international Altenprogramme weltweit bereits seit Jahrzehnten mit jährlich rund 2,5 Millionen Euro.