Freiburg,
5. Mai 2010.
Die
peruanische Andenstadt La Oroya gehört zu den zehn dreckigsten Orten der Welt.
Kinder mit schwersten Atemwegserkrankungen und Vergiftungserscheinungen,
verseuchtes Trinkwasser und rauchgraue Luft – die Situation im Bergbau-Boomland
Peru erinnert an frühindustrielle Zustände. Der Andenstaat ist eines der an
metallischen Rohstoffen reichsten Länder der Welt, seit Jahren ringen Konzerne
aus der ganzen Welt um den Abbau seiner Bodenschätze. Die verheerenden
Auswirkungen auf Umwelt, Landwirtschaft, Gesundheit und das Zusammenleben der
Bevölkerung haben dazu geführt, dass sich immer mehr Menschen zusammenschließen,
um sich gegen diese Entwicklungen zur Wehr zu setzen.
Dazu gehören auch die Gäste von Caritas international, die im Rahmen des Ökumenischen
Kirchentags zu einer Informationsrundreise nach Deutschland kommen. Paula Meza ist
Bergbauingenieurin. Sie leitet die Umwelt- und Sozialprojekte der Erzdiözese
Huancayo, v.a. in der Bergbaustadt La Oroya, einem der am schwersten von Umweltschäden
betroffenen Orte der Welt, wo 90 Prozent der Kinder bleivergiftet sind. Ana
Leyva ist Rechtsanwältin und Koordinatorin des Netzwerks Red Muqui, einem
Zusammenschluss peruanischer kirchlicher und säkularer Organisationen auf
nationaler Ebene. Das Netzwerk Muqui setzt sich seit 2003 für verbesserten
Umweltschutz, mehr Schutz und Mitbestimmungsrechte der von Bergbau betroffenen
Bevölkerung und für eine nachhaltige Entwicklung des Landes ein.
Nach einem kurzen Filmbeitrag ("Die Bleikinder von La Oroya" von
Walter Bertelsbeck) werden die beiden Referentinnen aus Peru in das Thema
einführen und für Fragen und eine Diskussion zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen
finden Sie hier.
Hinweis: Die Referentinnen sowie der
Peru-Experte von Caritas international, Rainer Lucht, stehen für Interviews im
Anschluss an die Veranstaltung gegen 11.30 Uhr zur Verfügung. Kontakt über
0761/200-515 (Stephan Günther)
Caritas international ist das Hilfswerk
der deutschen Caritas und gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162
nationalen Mitgliedsverbänden.
Pressemitteilung
Bergbau in Peru: ein Blick hinter die Kulissen des Rohstoffbooms
Erschienen am:
05.05.2010
Beschreibung