Pressemitteilung des Deutschen Caritasverbandes, Caritas international |
Bosnien-Herzegowina: 5 Jahre nach Unterzeichnung des Dayton-Vertrages noch keine Versöhnung |
Im täglichen Leben wird die Trennung zwischen den Volksgruppen immer größer |
Freiburg, 20.11.00. Fünf Jahre nach der Einigung auf das Friedensabkommen von Dayton (21.11.) sind die politischen und zivilen Strukturen in Bosnien-Herzegowina weiterhin äußerst brüchig. "Weite Teile des Vertrages sind nicht erfüllt worden," berichtet Ludwig Grunwald, Leiter des Caritas-Büros in Sarajewo. "Dayton konnte bisher eigentlich nur verhindern, dass der Krieg wieder ausbricht. Eine Versöhnung hat aber noch auf keiner Ebene stattgefunden." Der Aufbau eines gemeinsamen Staatswesens sei gescheitert. Die Abgeordneten der drei verschiedenen Volksgruppen im Parlament von Sarajevo blockieren sich gegenseitig und schaffen es nicht, politische Ziele umzusetzen. Kroaten, Moslems und Serben ist es nicht gelungen, ihr tiefes Misstrauen gegeneinander zu überwinden. Unterschwellig verfolgen einige Parteien immer noch separatistische Absichten. |
Pressemitteilung
Bosnien-Herzegowina: 5 Jahre nach Unterzeichnung des Dayton-Vertrages noch keine Versöhnung
Erschienen am:
20.11.2000
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