Pressemitteilung des Deutschen Caritasverbandes, Caritas international |
Kosovo: Minenaufklärung der Caritas erreichte bereits über 10.000 Kinder |
Bei 300 Minenunfällen bisher über 80 Tote |
Freiburg, 22. Dezember 1999. Im Rahmen eines umfangreichen Minenaufklärungsprogramms unterrichtete die Caritas im Kosovo bisher über 10.000 Schüler über die Gefahren von Minen und Blindgängern. Das Projekt, das noch bis zum Ende des Jahres 2000 dauern soll, finanziert Caritas international mit 825.000 DM. Einheimische Caritas-Teams unterrichteten bisher in mehr als 70 Ortschaften Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Begleitend zu dieser Maßnahme verteilt die Caritas Flugblätter und lässt Warnungen und Verhaltensmaßregeln über die lokalen Radiostationen ausstrahlen, beispielsweise wie man Minen erkennt und sich in minengefährdetem Gebiet bewegt. Das albanische Fernsehen hat sich inzwischen dieser Kampagne angeschlossen. Das Aufklärungsprogramm wurde nötig, da im Kosovokrieg sowohl die serbische Armee als auch die albanische Befreiungsarmee UCK Minen mit Absicht ohne jedes System verlegt haben. Außerdem sind etliche der Bomben, die die NATO abgeworfen hat, nicht explodiert und stellen eine Gefahr für die Zivilbevölkerung dar. Seit Kriegsende im Juli 1999 kamen bei etwa 300 Minenunfällen mehr als 80 Menschen ums Leben. Da die Minensuche, -entschärfung und –räumung sehr aufwendig sind, werden weite Teile des Kosovo auf unabsehbare Zeit unpassierbar bleiben. |