Pressemitteilung des Deutschen Caritasverbandes, Caritas international |
Caritas-Mitarbeiter berichtet aus Freetown |
Freiburg, 8.1.99. Ein einheimischer Caritasmitarbeiter hat die Folgen der jüngsten Kämpfe in Sierra Leone in einem Telefonat mit Caritas international in Freiburg als humanitäre Katastrophe bezeichnet. In der nördlichen Metropole Makeni wie auch in anderen von den Rebellen eroberten Städten dieser Region seien Kliniken und Sozialeinrichtungen geplündert und komplett zerstört worden. Viele Menschen verfügten kaum noch über Nahrungsmittel. Durch die Kriegswirren, vor denen viele Stadtbewohner auf das Land geflüchtet seien, gebe es viele unbegleitete Kinder, die umherirrten. Viele von ihnen stünden in Gefahr, als Kindersoldaten zwangsrekrutiert zu werden. Die augenblickliche Situation in Freetown schilderte der Caritas-Mitarbeiter als ruhig. Der Waffenstillstand in der geteilten Stadt halte. Im Zentrum habe es durch die Kämpfe schwere Beschädigungen gegeben, u.a. seien rund 70 Häuser zerstört worden. Die Caritas Sierra Leone appellierte, die notleidende Bevölkerung in dem krisengeplagten Land nicht zu vergessen. In den noch ruhigen Landesteilen im Nordwesten und im Süden würden erste Hilfsmaßnahmen vorbereitet. Besonders benötigt würden mobile Sanitätsstationen und Nahrungsmittel. Außerdem soll das von Caritas international unterstützte Programm für Kindersoldaten in Makeni baldmöglichst wiederaufgenommen werden. Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf. Spenden mit Stichwort "Sierra Leone" werden erbeten auf:
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Pressemitteilung
Sierra Leone: Humanitäre Katastrophe
Erschienen am:
18.01.1999
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