Der Schock
der Mehrfachkatastrophe mit Erdbeben, Tsunami und Reaktorunfall in Japan wirkt
für Millionen Menschen in den betroffenen Gebieten immer noch nach. Die vier
Organisationen des Aktionsbündnis’ Katastrophenhilfe unterstützen die am
stärksten betroffenen Familien und Kinder auf ihrem Weg zurück zur Normalität.
Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und
UNICEF Deutschland danken den Bundesbürgern für ihre große Solidarität mit den
Opfern. Zusammen haben die vier großen deutschen Hilfswerke 38,2 Millionen Euro
an Spenden erhalten, die in der Soforthilfe, im Wiederaufbau und in der
Katastrophenvorsorge eingesetzt wurden und werden.
„Die Spenden machen umfangreiche Hilfsaktionen für die Tausenden Betroffenen
möglich“, erklärte Dr. Rudolf Seiters, Präsident des
Deutschen Roten Kreuzes
. „Und wir können die Mittel zur
Katastrophenvorsorge einsetzen. Japans Katastrophenschutz war auf hohem Niveau
und hat unzähligen Menschen das Leben gerettet.“ Das DRK hat 26 Millionen Euro
an Spenden erhalten
„Auch ein hoch entwickeltes Land wie Japan kann nicht allen Menschen
gleichermaßen helfen“, sagte der Präsident des
Deutschen Caritasverbandes
, Prälat Peter Neher. „Caritas
international konzentriert die Hilfe daher auf alte, behinderte und sozial
benachteiligte Menschen, die von vielen anderen Hilfsmaßnahmen ausgeschlossen
bleiben.“ Caritas international kann die Arbeit in Japan mit 6,3 Millionen Euro
an Spenden unterstützen.
Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin der
Diakonie Katastrophenhilfe,
sagt: „Für Japans Bevölkerung ist es in
dieser Zeit großer Angst und Not wichtig, die Solidarität der ganzen Welt zu
spüren. Deshalb unterstützen wir mit den evangelischen Kirchen in Deutschland
und der globalen kirchlichen ‚ACT Alliance’ die japanischen Kirchen mit
Expertise, Geld und fürbittendem Gebet.“ Die Diakonie Katastrophenhilfe, hat
3,4 Millionen Euro an Spenden für die Opfer erhalten.
„Die Situation der fast 50.000 evakuierten Kinder bessert sich langsam.
Trotzdem leben viele Familien weiter in Notunterkünften oder können nicht nach
Hause zurück. Die japanische Bevölkerung hat bei internationalen Katastrophen
immer sehr großzügig geholfen. Die Kinder in Japan sind sehr dankbar für unsere
Solidarität“, sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von
UNICEF
Deutschland. Das Deutsche UNICEF-Komitee
hat auf seinen Solidaritätsaufruf hin 2,5 Millionen Euro an Spenden erhalten.
Schwerpunkte der Organisationen des Aktionsbündnisses
Caritas international, Diakonie Katastrophenhilfe, Deutsches Rotes Kreuz
und UNICEF arbeiteten mit ihren bewährten Partnerorganisationen oder
Schwestergesellschaften in Japan zusammen, um den Betroffenen kompetent und
nachhaltig helfen zu können.
Caritas International
, das Hilfswerk der Deutschen Caritas, arbeitet mit
der Caritas Japan sowie der Partnerorganisation
Association for Aid and
Relief (AAR)
zusammen. Über Caritas Japan und lokale Kirchengemeinden
werden 10.000 Betroffene u.a. mit Lebensmitteln versorgt. AAR, seit 31 Jahren
in der Not- und Katastrophenhilfe aktiv, ist in den Provinzen Miyagi, Iwate und
Fukushima tätig. Seit dem 13. März verteilt
AAR
Hilfsgüter und
unterstützt mit mobilen Teams diejenigen, die in den zerstörten Siedlungen
zurückgeblieben sind -
45.000 Menschen
in 330 Gemeinden
.
www.caritas-international.de
Das
Deutsche Rote Kreuz
leitet
die Spenden an das Japanische Rote Kreuz weiter. Es konnte bisher 67.000
Patienten medizinisch versorgen, Decken, Kleidung, Schlafsäcke und andere
Hilfsgüter verteilen. Die Gelder werden auch zum Wiederaufbau medizinischer Einrichtungen
in der Myagi Präfektur sowie zur Rotkreuz-Versorgung der zahlreichen älteren
Menschen verwendet. 72.000 Übergangshäuser für obdachlose Familien werden mit
Rotkreuz-Geldern mit Hausrat ausgestattet.
www.drk.de
Die
Diakonie Katastrophenhilfe
kooperiert mit dem Verbund evangelischer Kirchen, „Japan Lutheran Emergency
Relief“ (JLER) und der „Young Women’s Christian Association Japan“ (YWCA). Die
Hilfskräfte der JLER haben 2.000 Hygienesets, 10.000 Kleidungspakete und 1.000
Küchensets an Überlebende ausgeben, die alles verloren haben. Sie unterstützen
Aufräumarbeiten in zerstörten Dörfern und stehen traumatisierten Menschen mit
psychosozialer Betreuung bei. Auch für den Wiederaufbau hat die JLER ihre
Unterstützung zugesagt. YWCA hilft Frauen, Kindern und behinderten Menschen. So
erhalten Kindergärten Trinkwasser.
www.diakonie-katastrophenhilfe.de
UNICEF Deutschland
ist Partner des
japanischen
UNICEF-Komitees. Unmittelbar nach der Katastrophe wurden Hilfsgüter wie Wasser
und Wasserbehälter, warme Kleidung für Kinder und Hygieneartikel
bereitgestellt. In Notunterkünften konnte UNICEF Spiel-und Lernmöglichkeiten schaffen.
Jetzt konzentriert sich die Hilfe auf Kinderschutz und psychologische
Betreuung, Gesundheitsvorsorge sowie die Rückkehr in Kindergarten und Schule.
So unterstützt UNICEF ein Trainingsprogramm für Lehrer und Eltern sowie die
medizinische Versorgung von Kleinkindern durch mobile medizinische Teams. Zum
Schulstart im April erhielten 200.000 Kinder Schulmaterial.
www.unicef.de/japan
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