Freiburg, 2. April 2017. Nach den schweren Überschwemmungen und Erdrutschen im Südwesten des Landes hat die Caritas Kolumbien die Not- und Überlebenshilfe für die schwer betroffene Provinzhauptstadt Mocoa eingeleitet. Im Laufe des heutigen Tages werden Katastrophenhelfer mit der Verteilung von Lebensmitteln und wärmenden Decken an die Einwohner beginnen. Da Mocoa aufgrund der schwer beschädigten Stromversorgung ohne Licht und Wasser ist, werden auch Stromaggregate, Batterien und Solarpaneele angeschafft. Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, unterstützt einen Hilfeappell der Caritas Kolumbien für die Opfer der Überschwemmung mit 50.000 Euro.
Ein Nothilfe-Team der Caritas Mocoa wird bei der Katastrophenhilfe derzeit unterstützt durch Freiwillige aus den Bistümern der Region. Für den Deutschen Caritasverband koordiniert der Nothilfe-Experte Friedrich Kircher von Bogota aus den Einsatz. Kircher: "Die Katastrophe hat die Menschen ohne Ankündigung ereilt. Hilfe ist jetzt schnell notwendig." Mit Hochdruck werde an der Unterbringung der Opfer der Schlammlawinen in Notunterkünften gearbeitet. "Aktuell gibt es nur fünf Notunterkünfte für 400 obdachlose Familien. Das ist deutlich zu wenig", berichtet Kircher. Da das lokale Hospital völlig überlastet sei mit der Versorgung der bislang mehr als 200 Verletzten, hätten viele der Betroffenen in Krankenhäuser der umliegenden Städte und Regionen evakuiert werden müssen.
Mindestens 238 Menschen sind bei der Katastrophe ums Leben gekommen. Es wird jedoch befürchtet, dass diese Zahl noch ansteigen wird, da mehr als 200 Personen als vermisst gelten. 17 Viertel der 40.000 Einwohner zählenden Stadt Mocoa wurden durch Geröll- und Schlammlawinen schwer beschädigt. Für die Region ist nun vom kolumbianischen Wetterdienst eine verspätete Wetterwarnung für verschiedene Landesteile Kolumbiens herausgegeben worden, so dass mit weiteren Überschwemmungen und Erdrutschen gerechnet werden muss.
Hinweis für Redaktionen: Mit dem Caritas-Mitarbeiter Friedrich Kircher können ab 15 Uhr MESZ in Kolumbien Interviews geführt werden. Kontakt: 0179/1062487
Spenden mit Stichwort "Überschwemmungen Kolumbien" werden erbeten auf:
- Caritas international, Freiburg, IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BIC: BFSWDE33KRL oder online unter: www.caritas-international.de
- Charity SMS: SMS mit CARITAS an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Caritas international 4,83 EUR)
- Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin; Evangelische Bank, IBAN: DE6852 0604 1000 0050 2502, BIC: GENODEF1EK1 oder online unter: http://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.