Pressemitteilung des Deutschen Caritasverbandes, Caritas international |
Caritas auch weiterhin in Albanien, Mazedonien, Serbien und Montenegro aktiv |
Freiburg, 23.03.00. Auf 35 Millionen Mark belaufen sich die bisherigen Hilfen von Caritas international für die Opfer des Kosovo-Krieges. Der größte Teil, 20 Millionen Mark, floss in die Nothilfen und Wiederaufbaumaßnahmen im Kosovo. 11 Millionen Mark wurden für die Flüchtlingshilfen in Mazedonien und Albanien, 4 Millionen Mark für die Opfer in Serbien und Montenegro sowie für Hilfen für Flüchtlinge in Deutschland aufgewendet. Die Hilfsprogramme in Mazedonien und Albanien umfassten die Verpflegung, die medizinische und psychosoziale Betreuung der Menschen in Flüchtlingslagern wie Stenkovac I, Mazedonien, oder in kirchlichen Einrichtungen. Im Kosovo verteilt die Caritas vor allem Lebensmittelpakete und Öfen und unterstützt den Wiederaufbau von Häusern und Schulen. Über 800 Häuser wurden bisher wieder bewohnbar gemacht. In die Hilfsprogramme eingeschlossen waren und sind auch die Opfer des Wirtschaftsembargos und der NATO-Bombardierungen auf der serbischen Seite. "Diese Opfer sind nicht unmittelbar in unserem Blickfeld. Als neutrales humanitäres Hilfswerk haben wir aber die Aufgabe, ausnahmslos allen Notleidenden zu helfen", betont Dr. Martin Salm, Leiter von Caritas international. Caritas international ist eine der wenigen Organisationen, die auch weiterhin in Albanien und Mazedonien tätig ist. Für die nächsten drei Jahre sind in Zusammenarbeit mit den dortigen Caritasverbänden Sozialprogramme im Umfang von über sechs Millionen DM geplant. Die sozialen Folgen des Krieges sind in beiden Ländern deutlich zu spüren. Mazedonien hat einen Großteil seines Absatzmarktes verloren. Viele Familien sind durch die Aufnahme von Flüchtlingen selbst in existenzielle Not geraten. "Fast alle Hilfsgütertransporte für den Kosovo rollen durch Mazedonien. Die Mazedonier sehen von dieser Hilfe nichts. Die internationale Gemeinschaft darf diese Länder nicht vergessen", so Salm weiter. Caritas international hat eine Dokumentation über die Hilfsprogramme in der Krisenregion veröffentlicht. Bestellungen unter Tel: 0761 200-288 |