Freiburg, 8. Juni 2006. Um die Hintergründe der gewalttätigen Unruhen in Osttimor aufzuklären, fordert Caritas eine internationale Untersuchung. Laut Jack de Groot , Caritas-Vertreter in Osttimor, sprechen alle Hinweise dafür, dass mehr als die offiziell genannten 20 Menschen ums Leben gekommen sind. „Die Menschen in Osttimor stellen fest, dass die bislang genannten Zahlen nicht stimmen können und wollen um so dringender wissen, wer die Verantwortung für die Gewalt trägt. Es gibt große Zweifel daran, dass der Gerechtigkeit genüge getan wird.“
Der internationale Caritas-Verbund versorgt Flüchtlinge in insgesamt sechs Camps mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Hygieneartikeln. Zudem wurden sanitäre Einrichtungen und provisorische Schulklassen eingerichtet. Viele der Flüchtlingscamps befinden sich in Schulen, Kirchen und Moscheen. In einem der größten Camps des Landes werden von Caritas seit Ende April allein 13.000 Vertriebene versorgt. Offiziellen Angaben zufolge sind in dem ärmsten Land Asiens insgesamt 100.000 Menschen auf der Flucht. Caritas international ruft dringend zu Spenden auf.