Coronas verheerende Folgen für Kinder
In vielen ärmeren Ländern der Welt hat der tägliche Überlebenskampf durch Corona eine neue Dimension erreicht - vor allem für Kinder. Die Ansteckung mit dem Virus ist nur das "kleinste Übel" der Pandemie für sie. Es sind deren Folgeerscheinungen, die gerade die Jüngsten besonders hart treffen.
Morgens vor der Schule oder abends vor dem Einschlafen: Valentinas Mutter kann der Achtjährigen nur eine Mahlzeit am Tag geben. Essen ist in Venezuela fast unbezahlbar geworden. Mittlerweile hat Valentina dank dem Caritas-Ernährungsprogramm wieder an Gewicht zugelegt. Über 19.000 Kinder konnten die Caritas-Helferinnen und -Helfer bereits behandeln und mit Zusatznahrung versorgen.Foto: Caritas Venezuela
Langfristige Folgen des Corona-Lockdowns für Kinder
Der Lockdown führt dazu, dass lebenswichtige medizinische Dienstleistungen ausfallen, wodurch die Gefahr für Kinder steigt, an vergleichsweise einfachen Krankheiten zu sterben. Er beraubt die Eltern ihrer Arbeit, die zum Beispiel vorher als Tagelöhner ihr Einkommen verdient haben. Auch führen die Schulschließungen in ärmeren Ländern nicht nur dazu, dass die Jungen und Mädchen nicht weiterlernen können, sondern tragen ebenfalls massiv zur Unterernährung von Kindern bei. Oft sind die Kinder und Jugendlichen auf das Schulessen als einzige Mahlzeit am Tag angewiesen, um nicht zu hungern. Laut UN-Schätzungen leiden im Jahr 2020 weltweit mindestens 6 Millionen Kleinkinder unter Mangelernährung. Das entspricht einer Zunahme von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Schauen Sie nicht weg. Helfen Sie uns, Kinder weltweit durch diese besonders schwierige Zeit zu bringen.
Durch die Corona-Pandemie nimmt die Mangel- und Unterernährung von Kindern weltweit drastisch zu. In Nigeria waren schon vor der Covid-Krise viele Kinder mangelernährt, weil sie und ihre Familien von Terrorgruppen vertrieben wurden.
Akuter Hunger in Venezuela
Im krisengeplagten Venezuela steigt aktuell die Zahl der unterernährten Kinder bedingt durch Corona besonders alarmierend an. Bereits vor der Corona-Krise war eine regelmäßige Mahlzeit für viele Familien in dem südamerikanischen Land nicht selbstverständlich. Lebensmittel sind für die meisten unbezahlbar, die Wirtschaft liegt am Boden. Wer konnte, hat das Land bereits verlassen.
Mittlerweile leben 96 Prozent der verbleibenden Haushalte Venezuelas in Armut und 31 Prozent der Bevölkerung gelten laut dem Welthungerindex als unterernährt. Vor allem Kinder leiden. Bis zum zweiten Lebensjahr hat Mangelernährung einschneidende Konsequenzen für die körperliche und geistige Entwicklung. "Für tausende Kinder werden die Schäden, die von chronischer Mangelernährung verursacht werden, irreversibel sein. Ihre physische und intellektuelle Leistungsfähigkeit wird immer begrenzt bleiben, wenn wir den Kindern nicht helfen", warnt die Ernährungsberaterin der Caritas Venezuela, Susana Raffalli.
Mit 50 Euro können Sie ein Kleinkind mit Zusatznahrung versorgen
Schnelle Anpassung der Hilfsmaßnahmen
Die lokalen Helferinnen und Helfer der Caritas setzen sich weltweit tatkräftig für Kinder in Corona-Not ein. In Venezuela führen sie mit Hausbesuchen und in Schutzkleidung die wichtigsten Hilfsmaßnahmen in Zeiten des Lockdowns weiter. Sie versorgen die Kleinsten mit Nahrungsmitteln und Aufbaupräparaten. Zudem verteilen sie an über 9.000 Familien mit unterernährten Kindern Geldkarten. Damit können sie sich in ausgewählten Lebensmittelläden genau das kaufen, was sie am dringendsten benötigen.
Die Hilfsmaßnahmen müssen gerade in Zeiten von Corona aufrechterhalten werden. Die lokalen Helferinnen und Helfer behandeln mangelernährte Kinder nun per Hausbesuch.Foto: Caritas Venezuela
Ihre Spende für Kinder in Corona-Not
Mit Ihrer Unterstützung möchten wir unsere Hilfsprogramme für Kinder in Corona-Not fortsetzen. Helfen Sie uns zu handeln – gerade in dieser unsicheren Zeit benötigen die Kinder unsere Hilfe dringender denn je.