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Interview Haiti

Interview: „Tausende wurden aus den Stadtrandgebieten von Port-au-Prince vertrieben und suchen Zuflucht.“

Nach der Ermordung des Präsidenten hat sich die Versorgungslage in Haiti enorm verschlechtert. Von der Ernährungskrise und von Gewalt betroffen sind rund 4,4 Millionen Menschen. Wir sprachen mit unserem langjährigen Partner, der Caritas in Nippes.

Jean Franky Rosemberg, Caritas Direktor im Verwaltungsbezirk Nippes, und Carmen Marquez, Auslandsfachkraft von Caritas international, stehen während der Krise in Haiti an der Seite der verwundbaren Familien in den von der Versorgung abgeschnittenen Dörfern und Provinzstädten im Südwesten des Landes.

PortraitJean Franky Rosemberg, Direktor der Caritas Nippes und Koopartionspartner von Caritas international, berichtet aus Haiti.Lena Mucha


Die Menschen in Haiti müssen dieser Tage mit mehreren schweren Krisen gleichzeitig fertigwerden. Wie würden Sie diese Krisen in der Reihenfolge ihrer Schwere benennen? Wie sieht die allgemeine Versorgungslage aus?

Jean Franky Rosemberg: Es passieren viele Verbrechen, Raubüberfälle, Entführungen. Die  Haitianer und Haitinaerinnen leben wie Gefangene dieser Situation. Sie können sich nicht frei bewegen. Es herrscht eine breite Unsicherheit. Die Gangs machen, was sie wollen. Zudem werden fünf Verwaltungsbezirke im Südwesten des Landes gegenwärtig nicht versorgt. Seit zwei Monaten ist ein großer Teil des Südwestens von der Hauptstadt völlig abgeschnitten. Wir sind vor allem im Bezirk Nippes tätig. Hier ist die sozio-politische und wirtschaftliche Lage sehr ernst, vor allem der ausbleibende Nachschub mit Gütern des täglichen Bedarfs macht uns Sorgen, die Zulieferung von Waren aus Port-au-Prince ist gekappt, und in den Tankstellen der Provinzstädte gibt es kein Benzin und kein Gas zum Kochen. Auch Nahrungsmittel sind nicht ausreichend verfügbar

Carmen Marquez: Die wirtschaftlichen Aktivitäten sind rückläufig, denn die Kleinbauern, die Nahrungsmittel für die lokalen Märkte in der Hauptstadt produzieren, können ihre Waren nicht mehr dorthin transportieren. 

PortraitAuslandsfachkraft Carmen Marquez berichtet über die Krise in HaitiLena Mucha

Wie hat sich die Unsicherheit seit der Ermordung des Präsidenten Jovenel Moise entwickelt?

Marquez: Seit der Ermordung des Präsidenten ist die Situation in Haiti nochmals eskaliert. Entlang der Nationalstraße, die den Westen mit der Hauptstadt Port-au-Prince verbindet, kam es zu zahlreichen Morden. Viele Familien haben aus Angst und nachdem sie massiv bedroht wurden, ihre Häuser verlassen.

Rosemberg: Letzte Woche starb eine Krankenschwester in einem Krankenwagen, der einen Patienten transportierte. Sie wurde von einer Kugel im Kopf getroffen. Es gibt keine Sicherheit und die Regierung scheint gegen diese Mörder völlig machtlos zu sein, die täglich ihr Unwesen treiben und Hass säen. Inzwischen haben die Schulen geschlossen, und die Lage spitzt sich von Tag zu Tag weiter zu.

Marquez: Entlang der Nationalstraße fährt aufgrund der vielen Überfälle und Morde niemand mehr. Nach der Ermordung des Präsidenten waren die Straßen auch in Port-au-Prince drei Tage lang wie leergefegt, die Menschen haben sich in ihren Häusern verbarrikadiert. Erst einige Tage später kam es auf den Straßen zu ersten Demonstrationen, gegen die Korruption und die Willkür im Land. Verschiedene hochbewaffnete Privatarmeen bekämpfen sich gegenseitig, teilweise werden sie von Politikern unterstützt.

Rosemberg: Die bewaffneten Banden treiben ihr Unwesen, die Opfer entlang der Straße von Matissant bis Fontamarra (zwei Stadtrandgebiet am Ostende von Port-au-Prince) werden streunenden Hunden überlassen. Die Bewohner und Bewohnerinnen dieser Zone verlassen ihre Häuser, um in der anderen Regionen Zuflucht zu suchen.

Die UN spricht von gut 14.700 Menschen, die seit Anfang Juni in Port-au-Prince geflüchtet sind.

Rosemberg: Wir hatten bereits im Juni in der Notunterkunft in Miragoâne, die wir mit den Mitteln der Caritas Deutschland für den Fall eines Erdbebens oder eines Hurrikans gerade fertiggestellt haben, über dreißig Geflüchtete: Männer, Frauen und vor allem Kinder sowie unbegleitete Minderjährige.

Marquez: Die Caritas Nippes hat diese Menschen einige Tage lang mit Essen, Decken und Trinkwasser versorgt und dafür Sorge getragen, die Rückreise in ihre ländlichen Herkunftsregionen gemeinsam mit dem staatlichen Zivilschutz (Centre d’Opération d’Urgence Départemental - COUD) zu organisieren.

Rosemberg: Wir haben hier in Nippes derzeit nicht wirklich die Mittel, diese Geflüchteten langfristig zu versorgen. Auch der Treibstoffmangel erschwert unsere Arbeit.

Die Caritas Nippes ist seit Jahren in der Katastrophenvorsorge aktiv, ebenso in dem Bemühen, die Ernährungslage der Landbevölkerung zu verbessern. Was kann die Caritas in einer politischen Krise, wie sie seit Monaten herrscht, noch leisten? Wie wirkt sich der Mord an dem Präsidenten Moise auf ihre Arbeit aus?

Rosemberg: Zum einen sollte die Wahrheitskommission dringend wieder eingesetzt werden, die im ganzen Land seit Monaten arbeiten sollte, auch um diese politische Krise zu bewältigen. Aktuell möchten wir von der Caritas Nippes unsere Bildungsangebote zu zivilgesellschaftlichen Themen wiederbeleben. Es geht dabei um das Akzeptieren von Unterschieden und der Diversität der Gemeindemitglieder. Mir ist wichtig, dass die Caritas weitere Angebote plant, damit die Einkommen der Familien stabilisiert werden können, etwa durch die Verteilung von Vieh und Saatgut. Auch die Cash-for-Work-Aktivitäten sind diesbezüglich sehr wirksam und die kontinuierliche Begleitung dörflicher Solidargruppen, deren Arbeit wir schon lange unterstützen.

Inwiefern ist Haiti von der Pandemie betroffen? Wie sieht die Versorgung mit Impfstoff aus?

Marquez: Noch im April wusste die Bevölkerung in Haiti über die Pandemie sehr sehr wenig, der Stress ist für alle enorm. Es gab kaum Testzentren, viele behaupteten über Soziale Medien, es gebe keine Krankheitsfälle, man glaubte einfach nicht so recht an das Virus. Und wegen ein bisschen Fieber gehen die Haitianerinnen nicht gleich in ein Krankenhaus, die ohnehin keine gute Versorgung bieten und immer auch ein Risiko bergen.

Erst Ende April dieses Jahres stieg dann die Anzahl der Fälle, die bekannt wurden, vor allem mit der brasilianischen Virusvariante. Bis heute hat die Regierung keine nationale Impfstrategie vorgelegt, erst am 15.7. sind erste Impfdosen versprochen worden. Die Regierung schlägt vor, dass Impfungen ausschließlich von privaten Kliniken durchgeführt werden. Ich frage mich wie diejenigen, die das Vakzin nicht bezahlen können, an eine Impfung kommen sollen.

Zudem haben wir ein logistisches Problem. Weite Teile der ländlichen Gebiete sind nicht an das Stromnetz angeschlossen. Der letzte Bericht der UN spricht davon, dass Krankenhäuser wegen der verheerenden Sicherheitslage schließen mussten. Das Gesundheitspersonal kann nicht zur Arbeit fahren, ohne das eigene Leben zu riskieren.

Nach dem Erdbeben 2010 haben viele internationale Hilfsorganisationen Gutes beabsichtigt, aber nicht immer alles gut gemacht. Was sollten internationale Kooperationen und Partner im Ausland in Anbetracht der aktuellen Lage besonders im Blick haben?

Rosemberg: Ich halte es für geboten, zuallererst auf diejenigen Haitianer und Haitianerinnen zu hören, die haitianische Lösungen vorschlagen können und nicht etwa solche, wie sie einige Organisationen hier den Menschen aufdrängen und die manches Mal nicht der Lebensrealität oder der Kultur der haitianischen Bevölkerung entsprechen. Es ist unerlässlich, wirklich zuzuhören und zu berücksichtigen, was die haitianischen Partner vorschlagen.

Was wir wirklich brauchen sind Fortbildungen für jene Familien, die bisher keine Ausbildung für ihre Kinder vorgesehen haben.

Interview: Martina Backes, 7.7.2021

Caritas international arbeitet seit vielen Jahren zusammen mit der Caritas Nippes im Bereich Ernährungssicherung und Katastrophenvorsorge.

Zur Sicherheitslage

Bewaffnete Übergriffe seitens krimineller Banden auf die Polizei sowie tödliche Schüsse und die mehrfache Drohung, das Gebiet zu besetzen, lähmen das Leben in der Hauptstadt.

  • Nach aktuellen Schätzungen sind mehr als 14.700 Menschen aus ihren Häusern geflohen, insbesondere aus den Stadtvierteln Martissant, Bas-Delmas und Cité Soleil  von Port-au-Prince.
  • Bis zum 30. Juni 2021 wurde die Gesamtzahl der Binnenflüchtlinge auf 18.100 geschätzt.
  • Die zunehmende Unsicherheit ereignet sich vor dem Hintergrund einer schlimmen Ernährungskrise mit 4,4 Millionen Menschen, die in Haiti Nahrungsmittelhilfe benötigen. Von ihnen sind 3,5 Millionen Menschen in mehrfacher Hinsicht gefährdet (Ernährung/Gesundheit/Wohnen/Sicherheit).
  • Ein leichtes Erdbeben im Südosten am Morgen des 15.7. versetzt die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Bislang wurden keine direkten Schäden registriert.
  • Zusätzlich zu den Herausforderungen durch die Pandemie und den politischen Stillstand ist Haiti nach wie vor sehr anfällig für Naturgefahren, vor allem für Wirbelstürme, Überschwemmungen und Erdbeben. Mehr als 96 Prozent der Bevölkerung sind diesen Arten von Schocks ausgesetzt.

Zur Cocid-19 Pandemie in Haiti

  • In Haiti wurden bis Ende Juni lediglich rund 89.000 Personen getestet (von rund 11,4 Millionen Einwohner_innen)
  • Haiti gibt Anfang Juli 18.000 positive Testergebnisse und 451 Todesfälle an. Da nur zwei Labore in Haiti PCR Tests durchführen können, werden Verstorbene nicht mehr auf Covid-19 getestet.
  • Eine Charge von 500.000 Impfdosen wurden Mitte Juli von den USA geliefert.
  • Von 1.000 Geburten sterben 63 Kinder vor ihrem fünften Lebensjahr (in Deutschland sind es 3,8). Rund ein Drittel der Bevölkerung hat keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Weitere Informationen

Eine Gruppe junger Männer versucht mit Hilfe von Schaufeln eine Straße wieder instand zu setzen. Der Lohn für die Arbeit wird von der Caritas ausbezahlt. Die Arbeiter können so ein Einkommen für sich und ihre Familien erwirtschaften - von der Straße profitieren alle. Projekt

Nothilfe nach Erdbeben

Im August 2021 erschütterte ein Erdbeben den Südwesten Haitis, 150 Kilometer von der Hauptstadt Port-au-Prince entfernt. Caritas international ist seit über zehn Jahren in der Region aktiv und leistet auch in dieser Naturkatastrophe schnelle Nothilfe. Außerdem helfen wir der Bevölkerung, sich auch langfristig für Krisen zu wappnen.

Suche nach Verschütteten Hintergrund

Armut macht Katastrophen katastrophal

Im Januar 2010 ereignete sich in der Karibik das schlimmste Erdbeben der letzten 200 Jahre. Haiti, das ärmste Land der nördlichen Hemisphäre, war in keiner Weise auf eine Katastrophe vorbereitet. Hilfskräfte fehlten, ebenso Bergungsgeräte, Medikamente, Trinkwasser und Lebensmittel. Rund drei Millionen Menschen waren betroffen.

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