Freiburg, 23. April 2004. Das Zugunglück in Nordkorea stellt das medizinische System des Landes vor kaum lösbare Probleme. „Mit einer Katastrophe wie sie sich in Ryongchon abzeichnet, sind die Kliniken heillos überfordert. Es fehlt an allem“, sagt Asien-Referent Johannes Scholz von Caritas international. Die Ausbildung der Ärzte und Schwestern sei gut, die Versorgung mit Verbandsmaterialien und Medikamenten jedoch völlig zusammengebrochen. Brandopfern könne keine Hilfe geleistet werden. Caritas-Mitarbeiter werden sich morgen ein Bild von der Lage vor Ort verschaffen; als Sofort-Hilfe stehen 50.000 Euro zur Verfügung.
Schon die alltäglich anfallende Arbeit in den Hospitälern kann nur mit internationaler Hilfe bewältigt werden, wie ein Caritas-Team bei Besuchen im Dezember und Februar feststellte. Es fehlt an der Grundausstattung wie Decken, Bettwäsche und Seife sowie für den OP-Bereich an chirurgischen Bestecken, Handschuhen und Mundschutz. „ Viele Krankheiten wie Magen-Darm-Erkrankungen und Atemwegsinfektionen sind auf Unterernährung zurückzuführen. In den Krankenhäusern aber sind keine Medikamente vorhanden, um diese Folgeerkrankungen zu behandeln“, berichtet Scholz. Derzeit versucht Caritas international, Hilfe aus der angrenzenden chinesischen Diözese Shenyang für die Opfer zu organisieren.
Caritas
international engagiert sich in Nordkorea seit 1995 und gehört zu den zehn internationalen
Hilfsorganisationen, die noch vor Ort präsent sind. In Nordkorea hat die
internationale Caritas in den vergangenen allein für humanitäre Hilfe 25
Millionen Euro aufgewendet.
U. a.
stattet
Caritas international seit
längerem Krankenhäuser in mit Verbandszeug, Spritzen und medizinischen Geräten
aus.
Für Interviews und Rückfragen: Johannes Scholz (0761/200-283)
Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf.
Spenden mit Stichwort „ Nordkorea “ werden erbeten auf: