2025 war ein Jahr, das vielen Menschen alles abverlangt hat – geprägt von Kriegen, Naturkatastrophen und wachsender Unsicherheit. Und es war zugleich ein Jahr, in dem Solidarität Leben gerettet hat.
Dank Ihrer Unterstützung konnte Caritas international auch dort helfen, wo die Not am größten war: in umkämpften Städten, nach schweren Erdbeben, in Flüchtlingslagern und in Regionen, die oft aus dem Blick geraten. Unser Jahresrückblick nimmt Sie mit an diese Orte.
Er erzählt von Menschen, die alles verloren haben – und von neuer Hoffnung. Von mutigen Mitarbeitenden und Partnerorganisationen, die auch unter extremen Bedingungen vor Ort bleiben. Und von konkreter Hilfe: von Nothilfe nach Katastrophen über langfristige Unterstützung für Geflüchtete bis hin zu Projekten für Bildung, Ernährungssicherheit und Inklusion.
Mehr als 9 Millionen Menschen konnten wir im vergangenen Jahr erreichen. Möglich wurde das nur durch Ihre Solidarität, Ihr Vertrauen und Ihre Spenden. Dafür danken wir Ihnen von Herzen.
Wir laden Sie ein, mit uns auf das Jahr 2025 zurückzublicken: auf ein Jahr voller Herausforderungen – und voller Menschlichkeit.
Kämpfe im Ostkongo
Die Kämpfe in Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo eskalieren dramatisch. Die M23-Milizen, die seit Jahren die kongolesische Armee bekämpfen, haben weite Teile der Millionenstadt eingenommen. Während viele Hilfsorganisationen daraufhin ihre Arbeit einstellen, bleibt Caritas Goma trotz aller Risiken vor Ort und nimmt ihre humanitäre Hilfe in den Camps für Kriegsvertriebene nach kurzer Unterbrechung wieder auf.
Foto: Caritas Goma
Drei Jahre Ukrainekrieg
Drei Jahre nach Kriegsbeginn setzt Russland seine Angriffe auf die Ukraine unvermindert fort. Regelmäßig werden dabei auch Häuser und Wohnungen von Zivilpersonen schwer beschädigt. Mobile Hilfeteams von Caritas Ukraine reagieren in allen Landesteilen schnell, erfassen den Unterstützungsbedarf der betroffenen Familien und sorgen für Reparaturen. Zugleich laufen die zahlreichen weiteren Unterstützungsangebote der Caritas weiter: Lebensmittel und Hygieneartikel werden verteilt, Kinderzentren betrieben und alte Menschen in ihren Wohnungen versorgt.
Foto: Caritas Ukraine
Erdbeben in Myanmar
Am frühen Morgen des 28. März richtet ein schweres Erdbeben riesige Schäden in Südostasien an. In Myanmar, wo seit Jahren ein Bürgerkrieg herrscht, ist die Not besonders groß. Hunderttausende Menschen sind obdachlos geworden, wie diese junge Frau mit ihrem Baby in Mandalay. Die Caritas Myanmar (KMSS) hilft trotz schwierigster Bedingungen umgehend mit Notunterkünften, Lebensmitteln und Hygieneartikeln.
Foto: CRS
Global Disability Summit
Der 25-jährige Rami Yussef aus Bagdad konnte trotz seines Down Syndroms mit Unterstützung von Caritas Irak einen Blumenladen eröffnen. Seine Lebensgeschichte veranschaulicht, wie erfolgreich Aktivitäten für die Inklusion von Menschen mit Behinderung in Arbeitsmärkte und Bildungseinrichtungen sein können. Beim Global Disability Summit in Berlin, einem Weltgipfel zur Förderung der Rechte von Menschen mit Behinderung, bringt sich Caritas international aktiv ein, unter anderem mit Delegationen von Partnerorganisationen aus Ägypten, El Salvador und der Ukraine.
Foto: Annette Etges / Caritas international
Krieg im Sudan: Größte Flüchtlingskrise der Welt
Der vor zwei Jahren begonnene Krieg im Sudan hat die größte und verheerendste humanitäre Krise der Welt ausgelöst. Millionen Menschen fliehen innerhalb des Landes vor der Gewalt von Milizen oder retten sich in Nachbarländer. Caritas unterstützt unter anderem Geflüchtete im Tschad. Im Osten des Landes finden die Menschen aus dem Sudan nicht nur Zuflucht, sondern können sich dank der Caritas auch eine neue Lebensgrundlage durch Landwirtschaft aufbauen.
Foto: Volker Gerdesmeier / Caritas international
Ein Teller voll Hoffnung
Die diesjährige Sommerkampagne von Caritas international ruft zu Spenden für Schulspeisungen in Kenia auf. In der Region Marsabit verursachen anhaltende Dürren Ernährungsunsicherheit und Mangelernährung in großen Teilen der ländlichen Bevölkerung. Eine der Schülerinnen, die in der von Caritas geförderten Schule ein reichhaltiges Mittagessen bekommen, ist die zehnjährige Adho (auf dem Foto rechts).
Foto: PACIDA
Jahrespressekonferenz: Caritas international zieht Bilanz
Bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Jahresberichts 2024 kann Caritas international große Erfolge vermelden: Weltweit wurden 9,1 Millionen Menschen in Not unterstützt, das sind 1,6 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes standen dafür 105 Millionen Euro zur Verfügung. "Das ist das zweitbeste Ergebnis in unserer Geschichte - ermöglicht durch die großartige Solidarität privater Spenderinnen und Spender, kirchlicher und öffentlicher Geber sowie langjähriger Partner", betont Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes.
Foto: Caroline Lauhoff / Caritas international
Tag der humanitären Hilfe: Caritas international warnt vor Kürzungen
Anlässlich des Tages der humanitären Hilfe am 19. August warnt Caritas international vor den dramatischen Folgen der Kürzungen bei Hilfsmaßnahmen. Weltweit sind über 300 Millionen Menschen auf Unterstützung angewiesen - wie hier in der vom Krieg zerstörten Stadt Homs in Syrien. Dennoch schrumpfen die Hilfsbudgets 2025 um rund 60 Milliarden US-Dollar. Besonders die Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland haben ihre Mittel drastisch reduziert. "Diese Kürzungen sind nicht nur ein Haushaltsproblem - sie kosten Menschenleben", so Oliver Müller, Leiter von Caritas international.
Foto: Caritas Syria
Erdbeben in Afghanistan
In der Nacht des 31. August 2025 erschüttert ein Erdbeben der Stärke 6 den Osten Afghanistans. Besonders in den entlegenen Bergprovinzen Kunar und Nangarhar werden ganze Dörfer zerstört und Zufahrtsstraßen blockiert. Die Rural Rehabilitation Association for Afghanistan (RRAA), eine Partnerorganisation von Caritas international, ist dennoch schnell zur Stelle. Ihre Nothilfe-Teams ermitteln, wo am meisten Hilfe benötigt wird, und sorgen für Notunterkünfte und Lebensmittel.
Foto: RRAA / Caritas international
Waffenruhe im Gazastreifen
Die im Gazastreifen eingetretene Waffenruhe wird von Oliver Müller, Leiter von Caritas international, nachdrücklich begrüßt: "Sowohl die Freilassung der Geiseln als auch ein Ende des Leids der palästinensischen Zivilbevölkerung sind längst überfällig." Er kündigt an, dass das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes sich nun "auf einen der größten Hilfseinsätze der jüngeren Geschichte vorbereitet." Die Partnerorganisation Caritas Jerusalem verteilt umgehend Spezialnahrung für Säuglinge und Kleinkinder.
Foto: Caritas Jerusalem
Klimakonferenz in Brasilien
Anlässlich der Klimakonferenz der Vereinten Nationen COP30 in Belém bekommt ein Caritas-Projekt hochkarätigen Besuch: Bundesumweltminister Carsten Schneider informiert sich in der Gemeinde Abacatal darüber, wie die dortige indigene Gemeinschaft den Regenwald schützt. "Die Caritas ist eine wichtige und gute Partnerin meines Ministeriums, die uns hilft, unsere gemeinsamen Ziele und einen sozialen Klimaschutz zu erreichen", resümiert er. In den kommenden Jahren wird die Kooperation zwischen Caritas international und den Umweltministerien in Brasilien und Deutschland noch intensiviert.
Foto: Reiner Fritz / Caritas international
Südsudan: Zuflucht in Kodok
Die diesjährige Weihnachtskampagne von Caritas international erzählt eine berührende Geschichte von Flucht und gelebter Solidarität: Nyamojwok Obac Akany musste mit ihrer kleinen Tochter Gimsa vor dem Krieg im Sudan nach Kodok im Südsudan fliehen. Dort wurde sie von ihrer Tante aufgenommen, obwohl diese selbst erst vor kurzem Zuflucht in Kodok gefunden hatte. Beide Frauen und ihre Kinder können nun dank der Caritas Hoffnung schöpfen: Eine neue Unterkunft und Nahrungsmittelhilfen erleichtern den Neustart.
Foto: Philipp Spalek / Caritas international
Danke für Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen im Jahr 2025! Nur dank Ihrer Spenden können wir weltweit lebensrettende Hilfe leisten.