2023 war ein Jahr, das uns sehr berührt hat. Neben anhaltenden Kriegen in der Ukraine und Palästina haben Naturkatastrophen unfassbares Leid verursacht. Was wir aber auch erlebt haben: Riesige Solidarität, Hilfsaktionen und Spendensummen in Rekordhöhen. Wir möchten uns bei Ihnen bedanken für Ihr Vertrauen und dafür, dass Sie uns 2023 mit Ihren Spenden ermöglicht haben, Menschen zu helfen. Gemeinsam konnten wir im Leben vieler Menschen auf der ganzen Welt einen Unterschied machen.
Wir haben bei Caritas international auf das vergangene Jahr zurückgeblickt – auf die Bilder und auf seine bewegenden Fakten. Diesen Rückblick möchten wir im Folgenden gerne mit Ihnen teilen. Kommen Sie mit uns auf eine Bilderreise durch das vergangene Jahr, entdecken Sie erstaunliche Fakten aus dem Jahr 2023 und begegnen Sie inspirierenden Menschen und ihren Geschichten.
Kein Recht auf Arbeit
Im Dezember 2022, mitten in den Weihnachtsfeiertagen, tritt in Afghanistan ein Arbeitsverbot für Frauen in Kraft. "Wir haben augenblicklich sehr große Schwierigkeiten, hilfsbedürftige Frauen und Kinder zu erreichen. Dabei ist der Bedarf gerade für diese Zielgruppe kaum zu beschreiben. Die Verzweiflung der Frauen, der Familien ist mit den Händen zu greifen", berichtet Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Anfang des Jahres reiste er nach Kabul, um sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort zu machen.
Foto: Oliver Müller / Caritas international
Die Erde bebt
Über Nacht ereignet sich im Osten der Türkei und im Norden Syriens eine der schlimmsten Naturkatastrophen der letzten hundert Jahre. Über 57.000 Menschen sterben, tagelang suchen Menschen verzweifelt nach Verschütteten. Die humanitäre Situation im schwer geschwächten Syrien verschlimmert sich dramatisch. Caritas international leistet Nothilfe, bis heute sind unsere Partnerorganisationen vor Ort aktiv – inzwischen im Wiederaufbau.
Foto: Caritas Syrien
Was wurde eigentlich aus Moria?
Noch immer wagen Menschen die Fahrt über das Mittelmeer. Wir haben Moria besucht, um uns einen Überblick über die aktuelle Situation auf der ägäischen Insel zu verschaffen. Die Mitarbeitenden der Caritas Hellas verteilen nach wie vor Kleidung, leisten psychologische Hilfe und bieten Sprachunterricht an. Moria ist vielleicht aus den Medien verschwunden – die Caritas ist aber nach wie vor da.
Foto: Marijn Fidder / Caritas international
Wir bleiben in Mali
Nach dem Abzug der Bundeswehrtruppen aus Mali wird die Lage immer angespannter. „Die humanitäre Situation in Mali verschlechtert sich zusehends, sowohl was die Ernährungssituation der Menschen als auch was die Binnenvertreibung angeht, diese reißt nicht ab", beklagt unser Mali-Referent Philipp Lang. Die gute Nachricht ist: In Mali haben wir ein starkes Netzwerk und leisten gemeinsam mit unseren Partnern trotz widrigster Umstände nach wie vor humanitäre Hilfe.
Foto: Caritas San
Katastrophenprävention rettet Leben
In Bangladesch fegt der Zyklon Mocha über das weltweit größte Flüchtlingscamp Kutupalong in Cox`s Bazar. „Die materiellen Schäden des Sturms und des heftigen Regens sind zwar beträchtlich, aber aufgrund der guten Vorbereitung auf den Zyklon durch unsere Partner und der Behörden in Bangladesch konnten hohe Todeszahlen verhindert werden", sagt Bangladesch- Referentin Angela Gärtner. Mindestens 330.000 Menschen sind jedoch von den Zerstörungen betroffen, mehr als 10.000 Unterkünfte sind beschädigt.
Foto: Caritas Bangladesch
Überflutetes Land
In der Ukraine explodiert der Kachowka-Staudamm. Infolgedessen kommt es zu einer zerstörerischen Flut. Die Caritas verteilt Lebensmittelpakete, Hygieneprodukte und Trinkwasser. Mitarbeitende nehmen an den Bahnhöfen evakuierte Menschen in Empfang und unterstützen sie in Hilfszentren sowohl psychologisch als auch mit materiellen Gütern. Mehr als 2.400 Menschen, darunter 120 Kinder, werden erfolgreich evakuiert.
Foto: Caritas spes
Jeder Tropfen zählt
Ostafrika leidet unter einer historischen Dürre. Wir reisen nach Kenia und dokumentieren die Situation in der Region Marsabit. Gemeinsam mit unseren Partnern unterstützen wir die Menschen im Kampf gegen die Trockenheit. Die Caritas baut Wasserkioske und hilft Familien, die von der Landwirtschaft abhängig sind – jeder Tropfen zählt!
Foto: Sebastian Haury / Caritas international
Massenflucht ins Ungewisse
Die humanitäre Lage in Berg-Karabach spitzt sich fortlaufend zu. Es fehlt an Nahrungsmitteln sowie an Elektrizität, Hilfslieferungen werden blockiert. Hunger wird als Waffe eingesetzt. Die Caritas Armenien leistet Nothilfe. Viele Menschen haben ihre Heimat und ihren Besitz verloren und müssen ganz neu anfangen. Die Caritas unterstützt sie nach ihrer Flucht ins Ungewisse.
Foto: Bente Stachowske / Caritas international
Erdbeben in Marokko
Es ist das schwerste Erdbeben in der Region seit 100 Jahren: Südwestlich von Marokko bebt die Erde, fast 3.000 Menschen verlieren ihr Leben unter den Trümmern. Über den Orden der Franziskaner aus Marrakesch verteilen wir im Erdbebengebiet Lebensmittel, Hygieneartikel, Decken, Kleidung, Trinkwasseraufbereitungsanlagen und Notstromgeneratoren. Ziel ist es, vor allem ärmere Bergdörfer zu versorgen, in denen bislang noch keine oder kaum Hilfe angekommen ist.
Foto: Gernot Ritthaler / Caritas international
Krieg in Israel und Palästina
Infolge des brutalen Terrorangriffs der Hamas auf Israel kommt es zu einer schweren humanitären Krise. Die Lage im Gaza-Streifen verschlechtert sich konstant. Schulen, wichtige Infrastruktur und Krankenhäuser sind zerstört. Die Bevölkerung hat keinen Zugang zu Wasser, Strom und Lebensmitteln. Zusammen mit unserem Partnern Catholic Relief Services (CRS) und Missionaries of Charity unterstützen wir Projekte für behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Gaza-Streifen.
Foto: Caritas Jerusalem
Erdbebenserie in Afghanistan
Die Erde bebt in Afghanistan, etwa 12.000 Menschen sind betroffen. „Das katastrophale Beben ist eine weitere Katastrophe für die Menschen in der Provinz Herat, die schon davor dringend humanitäre Unterstützung benötigten. Angesichts der immensen Zerstörungen ist schnelle Hilfe nun existenziell", sagt unsere Afghanistan-Referentin Henrike Bittermann. Da der Winter vor der Tür steht, werden insbesondere wetterfeste Unterkünfte sowie Heizmittel benötigt.
Foto: Caritas international
Einfach Kind sein
Auf der ganzen Welt leben Kinder unter teils schwierigsten Bedingungen. In unseren Projekten schaffen wir sichere Orte, an denen sie #EinfachKindSein dürfen – jenseits von Krieg, Armut, Gewalt und Ausgrenzung. Wir richten zur Weihnachtszeit den Blick auf genau diese Orte. Jeder Moment zählt, in dem Kinder unbeschwert, frei und glücklich sein können!
Foto:
Philipp Spalek / Caritas international
Danke für Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen im Jahr 2023. Nur dank Ihrer Spenden können wir weltweit lebensrettende Hilfe leisten.
Video-Interview mit Dr. Oliver Müller
Dr. Oliver Müller, der Leiter von Caritas international, spricht in einem Video-Interview über seine prägendste Begegnung im vergangenen Jahr und davon, was er 2024 am Liebsten in der Zeitung lesen würde.